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Unternehmensberater erklärt Warum MLP versucht, sich strategisch neu aufzustellen

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Gesamte Branche betroffen

Davon ist ja die gesamte Branche betroffen...

Schmidt: Ja, daher haben die anderen Finanzvertriebe die gleichen Probleme. So steht beispielsweise auch Swiss Life Select vor der großen Herausforderung, sich mit einem veränderten Beratungskonzept breiter aufzustellen. Strategisch besser gemacht hat es bisher schon die DVAG. Das gilt auch für ihre digitale Kommunikation mit den Kunden.

Stichwort Digitalisierung: Wie sehen Sie die deutsche Finanzbranche bei diesem Thema aufgestellt?

Schmidt: Es gibt noch einen hohen Nachholbedarf. Vor allem die Versicherungsbranche steht vor einem Riesenproblem. Ich weiß aus meiner Beratungstätigkeit mit einer Münchner Online-Plattform, dass dort an Wochenenden die meisten Policen abgeschlossen werden. Dafür benötigen viele Verbraucher keinen Makler mehr.

Dieses Verhalten wird vor allem internetaffinen Jungkunden zugeschrieben, die auf eine persönliche Beratung verzichten.

Schmidt: Das stimmt aber nur begrenzt. Der Online-Abschluss von Versicherungen ist keine Frage von Alter und Bildungsgrad. Es ist eher umgekehrt. Viele jüngere Kunden nutzen privat zwar verschiedene Apps für alles Mögliche. Bei komplexen Fragen wie zum Beispiel dem Thema Berufsunfähigkeit suchen sie aber nach Orientierung und wollen einen persönlichen Ansprechpartner haben. Die „älteren Semester“, denen man oft keine Internatsaffinität zuschreibt, sind schon ganz flott dabei, Reisen und die passenden Reiseversicherungen Online abzuschließen.


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