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Ursachenforschung Was Europa in die Deflation treibt

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Verstärker sind zudem die Währungsabwertungen, die die Kaufkraft der Schwellenländer schmälern. Als Folge geraten Rohstoff- und Warenpreise am Weltmarkt unter Druck. Und anders als bei der Asienkrise 1997 sind heutzutage die wirtschaftlichen Regionen der Welt viel enger miteinander verknüpft. Der Einfluss der Krise auf die entwickelten Länder dürfte diesmal deutlich größer sein.

Das Gute ist, dass viele Schwellenländer mittlerweile über größere Devisenreserven verfügen und flexiblere Wechselkurse haben. Zudem gilt das Niveau der Staatsverschuldungen der betroffenen Länder als verbessert. „Die Schwäche der Schwellenländer dürfte diesmal lediglich die Eiszeit global niedriger Zinsen verlängern“, schreibt Dominic Rossi, Investmentchef Aktien der Fondsgesellschaft Fidelity, in einem Kommentar.

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Deflation durch Preisvergleich

Bisher kaum beachtet wurde eine andere Einflussquelle auf die Entwicklung der Preise. Es geht um unser aller Kaufverhalten, das sich in den vergangenen Jahren massiv verändert hat. Viele Verbraucher in Europa shoppen heutzutage online. Nicht alles wird da gekauft, aber immerhin so viel, dass das zahlreiche Preisvergleichen die Produkthersteller nötigt, in einen Preiskampf einzusteigen, den sie in der Vor-Ära des Internets nicht kannten.

Mittelfristig, so Experten von der Fondsgesellschaft M&G, könnte das Wachstum des E-Commerce deflationäre Wirkung für einige Branchen wie Reisebüros oder den Buchhandel bewirken. Wie groß das künftige Einflusspotenzial der wachsenden E-Commerce-Branche ist, ist schwer zu sagen. Wie so oft, wenn es um die Prognose der Preisentwicklung geht. >>Vergrößern


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