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US-Aktienmarkt: Obamacare stärkt Gesundheitsbranche

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Republikaner wären am besten für Gesundheitsaktien

Die Wahl eines republikanischen Präsidenten und eines republikanischen Kongresses ist zwar nicht unser Basisszenario, würde aber fast sicher zur Rücknahme des neuen Gesetzes führen. Sie böten die besten Aussichten für Aktien im Gesundheitswesen. Das Ende der Unsicherheit mit Bezug auf neue Gesetze und Steuern würde dann zu einer Neubewertung des gesamten Sektors führen.

Am wahrscheinlichsten ist aus unserer Sicht jedoch eine Wiederwahl des aktuellen US-Präsidenten Barack Obamas bei gleichzeitiger republikanischer Mehrheit im Kongress und im Senat. In der Folge werden ideologische Fragen und Haushaltsdiskussionen voraussichtlich eine politische Pattsituation erzeugen. Die ursprüngliche Version des neuen Gesetzes zur Gesundheitsvorsorge wird dann verwässert werden.

Die Fortführung des Status Quo halten wir für unwahrscheinlich: Die Demokraten haben zwar im Senat eine Mehrheit von drei Stimmen, aber im November stehen 23 demokratische und nur 10 republikanische Senatorenposten zur Wahl an. Darüber hinaus ist die Wiederwahl der demokratischen Senatoren in mindestens drei Bundesstaaten fraglich.

Trendwende beim Kurs-Gewinn-Verhältnis

Die Reform der Gesundheitsvorsorge ist problematisch. Der zusätzliche Konsum von Produkten und Dienstleistungen im Gesundheitswesen durch Millionen neu versicherter Patienten bringt zwar höhere Einnahmen, aber neue Steuern und Vorschriften untergraben langfristig die fundamentalen Kennzahlen in diesem Sektor.

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Wie schon 1992, als Bill Clinton die Gesundheitsvorsorge zu seinem Wahlkampfthema machte, ging die Bewertung des Sektors auch 2007 während Barack Obamas Kampagne zurück. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) fiel 2009 von 19 auf einen Tiefstand von 11 zurück, und die Bewertungsmultiplikatoren konnten sich seitdem nicht mehr erholen. Dies deutet darauf hin, dass die Kurse bei einem Sieg der Republikaner bei den Kongresswahlen oder gar den Präsidentschaftswahlen gegenüber dem aktuell deprimierenden Niveau erheblich steigen würden.

Wir gehen davon aus, dass das Urteil des Obersten US-Gerichtshofes und die kommenden Wahlen die Unsicherheit beenden werden. Die Anleger könnten sich dann wieder auf die attraktiven langfristigen Wachstumsaussichten des Sektors konzentrieren, die sich in ansprechenden Investmentrenditen niederschlagen dürften.

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