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US-Notenbank „Innerhalb der Fed könnte es bald konfrontativer werden“

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Michael Neumann, Dr. Klein AG

„Janet Yellen hat sich für einen minimalen Zinsschritt entschieden“, kommentiert Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG, die gestern bekannt gegebene Entscheidung der US-Notenbank Fed. „Die Zinsen bleiben damit jedoch weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Auch für den Rest des Jahres 2017 rechne ich nicht mit großen Zinssprüngen in den USA. Die Fed wird ihre bedachte Geldpolitik fortsetzen.“

Baufi-Zinsen nahezu konstant

Auf die Bauzinsen in Deutschland habe die jüngste Entscheidung der Fed keine Auswirkungen, so Neumann weiter. Denn: „Für den der Markt kommt die Erhöhung nicht überraschend, er hat sie bereits eingepreist.“ In den vergangenen Wochen habe es nur leichte Veränderungen bei den Baufinanzierungszinsen gegeben.

Zeitreihe zur Entwicklung des Leitzinses der US-Zentralbank Fed (Federal Reserve System). Die aufgeführten Daten beziehen sich auf den Tag des jeweiligen Zinswechsels. Leitzinsen geben an, unter welchen Bedingungen sich Kreditinstitute bei Noten- und Zentralbanken Geld leihen können.

„Der Bestzins für zehnjährige Sollzinsbindungen pendelt sich um die Ein-Prozent-Marke ein“, kommentiert Neumann die Zinsstände des vergangenen Monats. „Momentan sehe ich auch keinen Grund, warum es einen abrupten Anstieg geben sollte – auch wenn ich auf lange Frist mit moderat steigenden Zinsen rechne“, so Neumann weiter.

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Schnellere Zinsanhebungen zu erwarten?

US-Präsident Donald Trump hat laut Zeitungsberichten indes zwei Kandidaten für das Direktorium der Fed berufen, die als Vertreter einer sehr restriktiven Geldpolitik gelten, erklärt Neumann. Seine Prognose: „Sollten diese Personalien bestätigt werden, dürften tendenziell schnellere Zinsanhebungen zu erwarten sein.“

Rudolf Besch, Deka Bank

„Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fed im September den letzten Zinsschritt in diesem Jahr beschließen wird und im kommenden Jahr drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte folgen werden“, nennt Deka-Bank-Volkswirt Rudolf Besch konkrete Zahlen. Und angesichts der angekündigten Abkehr von Anleihekäufen „dürfte die Fed-Bilanz vermutlich im Sommer 2021 wieder eine normale Größe erreicht haben“.

Interessant in diesem Zusammenhang finde Besch „Gerüchte, dass sich das Weiße Haus derzeit auf der Suche nach einem neuen Zentralbankchef befindet“. Denn mit der Anfang kommenden Jahres endenden Amtszeit von Yellen als Fed-Chefin ende noch nicht ihre Mitgliedschaft im Board der Zentralbank.

Suche nach neuem Zentralbankchef

„Yellen kann von Trump als Board-Mitglied nicht entlassen werden und sie hat bislang bekräftigt, ihre Board-Mitgliedschaft nicht vorzeitig beenden zu wollen“, erklärt Besch. „Möglicherweise könnte es daher im kommenden Jahr innerhalb des Boards konfrontativer werden.“

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