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Aktualisiert am 16.05.2018 - 16:56 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Value-Aktien Neue Chancen für geduldige Schnäppchenjäger

Seit 18 Monaten erleben wir eine Rally bei Substanzwerten, die sich von ihren Zwanzigjahrestiefs im Jahr 2015 erholen. 2016 übertrafen die Preiszuwächse bei Substanzwerten die Wachstumsaktien in so hohem Maße wie seit zehn Jahren nicht. Jetzt stellt sich die Frage: Wo gibt es die nächsten Kaufgelegenheiten für längerfristig ausgerichtete globale Anleger?

Europa und Schwellenländer haben Nachholbedarf

Wir sind der Meinung, dass Aktien außerhalb der USA im Vergleich zu US-Aktien momentan sehr vielversprechend erscheinen.  Nicht-US-Titel scheinen unterbewertet zu sein, verzeichneten in den vergangenen Jahren eine schlechtere Wertentwicklung als US-Aktien, weisen aber potenzielle Katalysatoren auf, die eine Trendwende begünstigen könnten.

Während der Wiederaufstieg der Substanzwerte Nicht-US-Aktien einen möglicherweise starken Rückenwind verschafft, sprechen auch fundamentale Fakten für sie.

Die überdurchschnittliche Entwicklung von US-Aktien im Vergleich zu Nicht-US-Titeln im Laufe der vergangenen zehn Jahre fällt aus historischer Sicht übergroß aus. Unserer Erfahrung nach sind US-Aktien inzwischen als generell teuer anzusehen und bieten auf dem aktuellen Niveau nur eingeschränkte langfristige Renditeaussichten.

Das zyklisch angepasste Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE) liegt auf dem US-Aktienmarkt derzeit bei 25. Das CAPE ist eine wichtige Kennzahl, da sie prinzipiell solide ist und in der Vergangenheit eine auffällige Korrelation mit zukünftigen Renditen aufzeigte. Das heutige zyklisch angepasste CAPE des US-Aktienmarkts impliziert einen zehnjährigen realen Gesamtgewinn (einschließlich Dividenden und Inflation) von jährlich rund 5 Prozent. Mit einem aktuellen CAPE von 11–12 haben sowohl die europäischen als auch die Märkte der Schwellenländer damit noch viel Luft nach oben. Wie immer, wenn Marktzyklen sich ihrem Ende nähern, findet sich langfristiger Wert bei den Titeln, die am unbeliebtesten sind und am wenigsten beachtet werden. Deshalb sehen wir außerhalb der USA die größten potenziellen Chancen.

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