Value-Aktien Neue Chancen für geduldige Schnäppchenjäger
Die jüngsten Wahlergebnisse in Österreich, den Niederlanden und Frankreich legen allesamt nahe, dass die EU weiterhin unterstützt wird. Die institutionellen Schutzmaßnahmen in Europa sind so stark wie noch nie. Sie umfassen den europäischen Finanzstabilitätsfonds mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro, der das Bankensystem bei Bedarf ausreichend stützen soll.
In China setzt die Regierung alles daran, die Stabilität zumindest bis zum nächsten Parteikongress im Herbst beizubehalten. In Japan schlug Premierminister Shinzo Abe jüngst zwei neue Ratsmitglieder für die Bank of Japan vor. Im Falle einer Wahl würden sie ihm den Zuspruch für seine die Konjunktur stimulierende politische Agenda sichern.
Das politische Risiko durch die niedrigen Aktienkurse auf Nicht-US-Märkten scheint also überzeichnet zu sein. Unterdessen erklimmen US-Aktien regelmäßig neue Höchststände und scheinen unterbewertet, obwohl das politische Umfeld in den USA große Risiken birgt.
Unser Fazit: Attraktive Werte auf Märkten außerhalb der USA
Weil die erwarteten Gewinne aus der Value-Rally an Fahrt aufnehmen, dürften Nicht-US-Aktien allmählich davon profitieren. So wie 2016 das Universum der Substanzwerte, erscheinen uns die Nicht-US-Aktien heute als unterbewertet und überverkauft, obwohl sie von positiven Katalysatoren profitieren dürften. Hinzu kommen bessere Fundamentaldaten von Unternehmen, eine gute Wirtschaftslage sowie politische und strategische Unterstützung.
Währenddessen sind in den USA verschiedene Konjunkturindikatoren ins Stocken geraten und die Geldpolitik wird gestrafft. Während wir dort zwar weiterhin vereinzelt Kaufchancen finden, sind wir gegenüber teuren Sektoren, Regionen und Titeln zunehmend vorsichtig und bevorzugen derzeit potenzielle Kaufgelegenheiten auf anderen Märkten.
