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Value Investing, Vermögensverwaltung und Unabhängigkeit Prozyklisches Anlegerverhalten versus Köpfen, Ideen und Diversifikation?

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Klassischer Value-Investor und Fondsmanagement

Man könnte einen klassischen Value-Investor vereinfacht gesagt einfach als einen Sucher nach Investment-Perlen betrachten. Man sieht etwas, was am Markt – Gründe hier beiseite gestellt – scheinbar sehr preiswert erhältlich ist. Auf lange Sicht wird man dieses Investment mit Gewinn veräußern können. Diese Vorgehensweise kann man losgelöst von Börsen betrachten, auch Investments in Unternehmen (Beteiligungen, Private Equity et cetera) werden oft durch diese „Brille“ betrachtet.

Fondsmanager bilden oft Kombinationen von Investments – in Form von sogenannten konzentrierten Portfolios. Wenn man zum Beispiel 20 – 40 Werte in einem Portfolio gebündelt hat, kann ein Manager einen Fonds mit diesen Werten bündeln. Sollte dieses Investment über längere Zeit gehalten werden (Volatilität als Thema bei offenen Investmentfonds), kann man von einer Wette mit Diversifikationscharakter sprechen. Diversifizierungscharakter kann man auch verschiedenen Ausprägungen des Value Investings bescheinigen: Der eine Investor sucht unterbewertete Aktien unter Zuhilfenahme der Fundamentalanalyse (Bilanzkennzahlen und ähnliches) aus, der andere Investor investiert gezielt antizyklisch („Contrarian“), wieder ein anderer betrachtet sich als „aktiver“ Value Investor, der unterbewertete, suboptimal gemanagte Unternehmen erkennt und durch eigene Aktivitäten noch für den ertragsträchtigen Exit optimiert (Beteiligungen, Private Equity et cetera).

Kapitalverwaltungsgesellschaften und der Wettbewerb der Köpfe

Um gute Value-Manager zu identifizieren, können die zahlreichen Nennungen von Value-Managern und Value Ansätzen in den Medien dienen, zum Beispiel: Hendrik Leber, Frank Fischer, Legg Mason, Franklin Templeton, Namen wie Tweedy,  Browne Company und José -Carlos Jarillo (SIA) – auch findet man viele Ansätze unter Bezeichnungen wie CHICCO (Frank Lingohr) oder CROCI (Deutsche Asset & Wealth Management).  Unabhängige Asset Manager haben über die Jahre zunehmende Aufmerksamkeit gefunden, natürlich gibt es auch interessante konzerngebundene Asset Manager.

Wenn man die Fondspaletten der auf Fondsboutiquen spezialisierten Kapitalverwaltungsgesellschaften wie Universal Investment, IPConcept, Axxion und von vielen anderen Häusern gezielt durchforstet, wird man schnell eine Vielzahl von interessanten, unabhängigen „Value-Köpfen“ finden. Ein genaueres Studium der Liste der Fondsadvisor lohnt sich für die Investoren im privaten und institutionellem Bereich, die sozusagen „fundierte“ Wetten als einen von diversen Bausteinen im Portfolio nutzen wollen.

Fazit

Private und institutionelle Investoren werden in Teilen immer „prozyklisch“ investieren. Die verschiedensten Anlagestile (Value, Growth, Personen, Regeln et cetera) im Bereich des aktiven Managements stellen ein Angebot dar, verschiedene Herangehensweisen an das Entdecken von langfristigen Investment-Opportunitäten („Perlen“) zu nutzen. Je nach Portfolio-Konstruktion, Regulierung und Risikoaffinität können diese Ansätze - unabhängig von der Produkthülle (Direktinvestments, offener Investmentfonds, Private Equity und soweiter) – in Kombination mit anderen Produkten und Ansätzen kombiniert werden. Passive beziehungsweise „pseudo-passive“ Investments  finden seit Jahren stärkere Beliebtheit, die kontroverse Diskussion im Themenbereich Smart Beta belebt die Branche. Family Offices, Private Banking und unabhängige Vermögensverwalter begeistern sich seit Jahren für Fondsboutiquen, nicht nur im Value Investing-Segment. Bei aktiven Wetten geht es in der Regel um Knowhow, Netzwerk und um Köpfe, die die Fäden zusammen fügen können. Auch hier gilt, wie so oft: Nicht alle Eier in einen Korb legen!

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