Verdacht auf Datenklau: Polizei nimmt mutmaßlichen Erpresser von Clerical Medical fest
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Der mutmaßliche Täter forderte nach Unternehmensangaben einen Millionenbetrag für Dokumente, die er gestohlen haben soll. Der Inhalt der Unterlagen ist Clerical Medical bislang nicht bekannt. Der Versicherer hatte bereits am 30. Oktober bei der Kriminalpolizei Heidelberg Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Ob der Erpressungsversuch mit den Rechtsstreitigkeiten zwischen Clerical Medical und einzelnen Versicherungsnehmern der Gesellschaft im Zusammenhang steht, muss die Staatsanwaltschaft noch klären. Bei den Auseinandersetzungen geht es um Klagen von Kunden, die ihr Geld bei sogenannten Hebelgeschäften verloren hatten.
Der Versicherer hat bislang immer beteuert, nicht er habe die Hebelgeschäfte eingefädelt, sondern Vermittler hätten das getan. Zunächst konnte sich die Gesellschaft mit dieser Argumentation vor mehreren Gerichten durchsetzen. Im September war damit jedoch Schluss: Das Oberlandesgericht Bamberg hat die Gesellschaft wegen Verletzung von Aufklärungspflichten bei Abschluss von fremdfinanzierten Policen zum Schadensersatz verurteilt.
Ob der Erpressungsversuch mit den Rechtsstreitigkeiten zwischen Clerical Medical und einzelnen Versicherungsnehmern der Gesellschaft im Zusammenhang steht, muss die Staatsanwaltschaft noch klären. Bei den Auseinandersetzungen geht es um Klagen von Kunden, die ihr Geld bei sogenannten Hebelgeschäften verloren hatten.