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Verdacht auf Insiderhandel: SNB-Chef tritt zurück

Philipp Hildebrand. Quelle: AFP/Getty Images
Philipp Hildebrand. Quelle: AFP/Getty Images
Wie die SNB am heutigen Montag mitteilte, hat Philipp Hildebrand seinen Rücktritt erklärt. Der Notenbank-Chef geriet vor einigen Wochen wegen umstrittener Devisengeschäfte seiner Frau in die Kritik.

Hildebrands Frau Kashya kaufte im vergangenen August rund 500.000 US-Dollar. Drei Wochen später entschied die SNB, einen Mindestkurs für den Schweizer Franken im Vergleich zum Euro festzulegen. Diese Entscheidung führte zu einer Abwertung der Schweizer Währung gegenüber dem Euro und dem Dollar und bescherte der ehemaligen Hedgefonds-Managerin, die ihre Dollar im Oktober wieder verkaufte, knapp 67.000 Franken (55.000 Euro) Gewinn.

Im Dezember 2011 lancierte ein ehemaliger Angestellter der Bank Sarasin, die die Transaktion durchführte, die Bank-Daten an die Öffentlichkeit. Dadurch geriet der SNB-Chef massiv in die Kritik. Die Eheleute beteuerten zwar, dass Kashya Hildebrand ohne Wissen ihres Ehemanns gehandelt hatte – beweisen konnten sie es aber nicht. Mit dem Rücktritt wolle er dafür sorgen, dass die Nationalbank ihre Glaubwürdigkeit erhalten könne, erklärte Hildebrand.

Das Drama um den Informanten: Selbstanzeige, Kündigung, Selbstmordversuch

Auch für den Informanten blieb die Affäre nicht ohne Folgen. Anfang Januar zeigte sich der Informatiker selbst bei der Polizei an. Daraufhin kündigte ihm die Bank fristlos und leitete ein Strafverfahren gegen ihn ein. In den vergangenen Tagen versuchte der Mann, sich das Leben zu nehmen. Er sei in das Krankenhaus von Münsterlingen im Kanton Thurgau eingeliefert worden, berichtet die Schweizer „Sonntags-Zeitung“. Hildebrand sei bereits am Dienstag über den „instabilen mentalen Zustand“ des 39-Jährigen informiert worden.

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