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Verletzte Barriere bei Bonuszertifkaten – Was nun?

Heiko Weyand von HSBC HSBC Trinkaus & Burkhardt
Heiko Weyand von HSBC HSBC Trinkaus & Burkhardt
Auch Bonuszertifikate sind von den aktuellen Marktturbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten betroffen: Laut Rating-Agentur Scope sind in den vergangenen Tagen bei 21 Prozent der in Deutschland handelbaren Bonuszertifikate die Barrieren verletzt worden.

Die Folge: Inhaber der Zertifikate haben keine Chance mehr, den Bonus am Ende der Laufzeit zu bekommen. Dadurch verliert das Zertifikat seinen Mehrwert gegenüber dem Direktinvestment. Viele Anleger fragen sich, ob sie ihre Zertifikate halten oder verkaufen sollen? Für beides kann es gute Gründe geben, so Heiko Weyand, Marketing-Direktor bei HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Wann Anleger verkaufen sollten


Für den Verkauf eines Bonuszertifikats mit verletzter Barriere kann einiges sprechen, so Weyand. Verkauft der Anleger die Papiere, kann das frei gewordenen Kapital neu angelegt werden und bekommt so die Chance, Rendite zu erwirtschaften.

Wer dagegen investiert bleibt, hat lediglich die Chance an einer späteren Kurserholung des Basiswerts teilzuhaben, da der Bonusmechanismus und das Anrecht auf Dividendenzahlung bereits ausgesetzt sind. Insbesondere bei längeren Restlaufzeiten des Zertifikats, bei denen das Kapital noch auf Monate oder Jahre gebunden ist, kann sich der Verkauf lohnen, so Weyand.

Wann Anleger halten sollten


Manchen Investor wird die Aussicht auf hohe Verluste jedoch abschrecken. Immerhin kann sich der Kurs des Basiswerts bis zum Fälligkeitsdatum auch wieder erholen. Auch wenn das dem oben genannten Argument der Kapitalbindung zunächst widerspricht, könne es für manche Anleger durchaus Sinn machen, so Weyand.

Erwartet der Anleger innerhalb der verbleibenden Restlaufzeit, dass sich der Kurs des Basiswerts erholt, könne ein Halten des Zertifikats sinnvoll sein. Nicht zuletzt ersparen sich Anleger die für einen Verkauf anfallenden Transaktionskosten.

Eine eindeutige Empfehlung lasse sich also nicht geben, so Weyand, und hänge von der Marktmeinung des Anlegers ab.

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