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Aktualisiert am 12.03.2008 - 10:21 UhrLesedauer: 3 Minuten

Vermögen aufbauen statt Miete zahlen

Wer nach einer Erbschaft mit zwei Immobilien dasteht, muss ganz neu planen. DAS INVESTMENT zeigt in einem aktuellen Praxisfall, wie die bisherige Miete langfristig angelegt werden kann.

Das neue Jahr begann für Claudia Moosmann* (30) mit der traurigen Nachricht vom plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern. Viele Erinnerungen schießen ihr durch den Kopf, wenn sie den Ort ihrer Kindheit besucht. Das Haus, das ihr Vater vor den Toren Nürnbergs baute, möchte sie daher nicht verkaufen oder vermieten. Außerdem bietet die Doppelhaushälfte Platz für ein Kinderzimmer, das ihrer Planung nach in zwei bis drei Jahren von nöten sein dürfte.
Bisher lebt Moosmann mit ihrem Freund in einer schicken Altbauwohnung in der Nürnberger Innenstadt. Hierfür zahlt das Paar im Monat 1.000 Euro Miete, die es in Zukunft langfristig anlegen kann. Die Frage ist nur, wie, denn die Grafikerin hat noch keine Erfahrungen mit Aktien, möchte aber eine hohe Rendite erzielen. Als leitende Angestellte verdient sie etwa 50.000 Euro pro Jahr netto. Zur Altersvorsorge spart sie monatlich 150 Euro in eine Riester-Rente.
Moosmanns finanzielles Ziel ist der Aufbau eines kleinen Vermögens auf Sicht von etwa 20 Jahren, wenn ihr erstes Kind erwachsen ist. Bisher ist kaum Vermögen vorhanden. Damit sich das ändert, sucht Moosmann Christian Strack von der Strack Investment auf. Der Investmentberater aus Schwarzenbruck war bislang für ihre Eltern Ansprechpartner in allen Finanzfragen. Der einzigen Tochter seiner ehemaligen Stammkunden empfiehlt Strack zunächst, nur solche Anlageprodukte ins Depot zu nehmen, die auch langfristig gehalten werden können, um den Abzug der Abgeltungssteuer für die Sparraten in diesem Jahr möglichst weit nach hinten zu verschieben.
„Da Frau Moosmann noch kein Vermögen aufgebaut hat, empfehle ich als Basisinvestment den SEB Immoinvest“, so Strack weiter. Monatlich sollten 300 Euro in den offenen Immobilienfonds fließen. „Nachdem ein Grundkapital angespart ist, kann diese Sparrate reduziert und woanders aufgestockt werden.“
Aufbauend auf den SEB Immoinvest empfiehlt Strack den internationalen Mischfonds Gamax Flexible Strategy: „Der von der PEH Wertpapier AG durch Günther Gerstenberger gemanagte Fonds kann jederzeit die Aktien- beziehungsweise Rentenquote in Abhängigkeit von den Märkten bis auf null reduzieren.“ Dort sollte Moosmann monatlich 200 Euro investieren.
Den gleichen Sparbetrag solle Moosmann in den Templeton Growth (Euro) anlegen. „Als klassischer Value-Fonds eignet er sich sehr gut für den Vermögensaufbau“, so Strack. Insbesondere in der langfristigen Betrachtung habe die Substanzstrategie des Fonds ihre Stärken gezeigt. Strack: „Trotz der aktuellen Schwäche vertraue ich dem Fonds auch weiterhin.“

Dauerbrenner fürs Langfristdepot


Der Templeton-Klassiker ergänze sich bei Sparraten sehr gut mit dem M&G Global Basics Fund, so Strack weiter. „Dessen Manager Graham French investiert vorrangig in Unternehmen der Grundstoffindustrie und Unternehmen, die Dienstleistungen dafür erbringen.“ Auch dieser Fonds solle monatlich mit 200 Euro bespart werden.
„Für die restlichen 100 Euro bietet sich der Carmignac Emergent an“, erklärt Strack. Da Schwellenländer-Investments langfristig höhere Renditen erwarten ließen als Anlagen in den etablierten Märkten Europa und USA, sollten sie in keinem langfristig orientierten Sparplandepot als Beimischung fehlen.
Zwar seien in den Emerging Markets auch künftig höhere Kursschwankungen zu erwarten. „Doch durch den regelmäßigen Sparplan profitiert die Anlegerin davon“, erklärt Strack. Schließlich kauft Moosmann über den festen Anlagebetrag bei hohen Kursen nur vergleichsweise wenige Fonds - anteile, bei niedrigen Kursen entsprechend mehr.

*Name von der Redaktion geändert

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