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Vermögensverwalter Andreas Görler „Rendite und ökologischer Anspruch? Kein Widerspruch!“

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Alternativen für Privatanleger

Die Zahl der Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland und Europa ist gestiegen. Dennoch bleibt das Aufholpotential verglichen mit den gängigen Fondstypen groß. Der Marktanteil an entsprechenden Portfolios, gemessen am verwalteten Vermögen liegt bei lediglich 3,30 Prozent.

Man sollte den Fokus auf Produkte legen, die schon längere Zeit am Markt sind und sich ausschließlich auf dieses Segment spezialisiert haben oder Fondsgesellschaften in Betracht ziehen, die ein sehr konsequentes Auswahlverfahren einsetzen. Einer der bekanntesten Fonds ist der „Ökoworld Ökovision Classic“, der seit 1996 in diesem Segment aktiv ist. Seit der Auflegung konnte der Fonds der in internationale Aktien investiert eine Wertsteigerung von 198 Prozent erzielen.

Die Firma ACATIS meint es mit ihrem Engagement in diesem Segment ebenfalls ernst und verwendet bei der Titelauswahl des ACATIS Fair Value Aktien Global stringente Kriterien. Hier wird zunächst ein Screening durch eine externe Firma vorgenommen und danach, über ein hauseigenes Punktesystem die Endauswahl getroffen. Hierbei werden natürlich auch fundamentale Daten berücksichtigt. Noch ist der Fonds mit zirka 51 Millionen Euro relativ klein. Man sollte sich davon aber nicht grundsätzlich abschrecken lassen ein großes Volumen bedeutet nicht automatisch eine hohe Rendite.

Der Anleger muss im Auge haben, das hier auch Wertpapiere von Unternehmen enthalten sein können, für die es keinen breiten, liquiden Markt gibt. Das Schwankungsverhalten kann sich hierdurch erhöhen.

Fazit

Die vorhandenen Fonds-Portfolios bestehen meist komplett aus Aktien oder, haben häufig Aktienquoten von über 70 Prozent. Reine Rentenfonds sind hier eher Mangelware. Das „grüne Engagement“ sollte nicht dazu führen, dass man eine völlig falsche Allokation der Anlageinstrumente wählt, die nicht zum persönlichen Risikoprofil passt.

Rendite und ökologische und ethische Aspekte schließen sich aber nicht mehr aus. Im Gegenteil können konsequente, nachhaltige Auswahlkriterien für das Gesamtportfolio einen positiven Beitrag außerhalb des Mainstreams leisten. Ein gutes Gefühl bei der Investition gibt es dann gratis dazu.

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