Vermögensverwalter erklärt Warum der MDax der „bessere Dax“ ist
Für das Börsenwunder beim MDax gibt es gute Gründe. Der MDax ist einfach der bessere Dax. Genauso wie im Dax erwirtschaften auch die kleineren Unternehmen den Großteil ihrer Umsätze, rund zwei Drittel, im Ausland. Doch anders als die Großkonzerne sind viele MDax-Firmen Weltmarktführer in Nischen. Das macht sie unentbehrlich und ein Stück krisenresistenter.
Zwar tummeln sich auch im Dax Unternehmen, deren Produkte rund um den Globus gefragt sind. Aber: der Top-Index Dax schleppt seit vielen Jahren erfolglose Unternehmen mit durch, deren Probleme weit über die branchenüblichen Schwankungen hinausreichen. Dazu zählen der Stahlhersteller Thyssen-Krupp, die Finanzinstitute Commerzbank und Deutsche Bank oder die beiden Energieversorger E.On und RWE.
Anleger bestrafen Verfehlungen mit langfristig schlechten Kursen. Dennoch steigen diese Unternehmen trotz Kursverlusten von 80 und mehr Prozent nicht aus dem Dax ab. Dafür sind sie einfach zu groß. Wie Mühlsteine ziehen diese Aktien aber den Index nach unten und belasten dessen Performance.
6 Gründungsmitglieder im Index
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Anders dagegen die Situation im MDax: wer nicht gut genug ist, steigt ab. Mit den Baukonzernen Hochtief und Bilfinger, den Anlagebauern GEA und Krones sowie Südzucker und dem Rüstungskonzern Rheinmetall finden sich nur noch sechs Gründungsmitglieder im Index der zweiten Börsenliga.
Sie besteht aus 50 Unternehmen. Hingegen notieren im Dax30 noch 17 Gründungsmitglieder. Die oft gepriesene Konstanz bedeutet ein Festhalten an Unternehmen, die ihre wachstumsstärkste Zeit hinter sich haben. Das ist ein dicker Malus.