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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter erklärt „Was jetzt für Gold-Investments spricht“

Goldbarren: Das glänzende Edelmetall enttäuschte Anleger im vorigen Jahr.
Goldbarren: Das glänzende Edelmetall enttäuschte Anleger im vorigen Jahr. | Foto: Public Domain Pictures
Marc-Oliver Lux, Dr. Lux & Präuner

Steigende Inflation

Die zunehmenden Sorgen über Inflation, die höher ausfällt als erwartet, könnten Investoren zu Gold greifen lassen. Der World Gold Council, eine Lobbyvereinigung für die Goldminen-Unternehmen, hat die Vorzüge des Edelmetalls zu verschiedenen Zinsphasen in den USA berechnet.

Fazit: Wenn die reale Verzinsung kurzläufiger US-Staatspapiere, also abzüglich Inflation, zwischen 0 und 4 Prozent beträgt, seien die Erträge von Gold positiv. Wenn die reale Verzinsung im negativen Bereich liegt, betrage der monatliche Ertrag auf Gold sogar 1,4 Prozent.

Überhitzte Anlagepreise

Die Notenbanken haben den Krisenmodus mit der lockeren Geldpolitik zu lange beibehalten, sodass sich die Marktteilnehmer an die anhaltend niedrigen Zinsen zu sehr gewöhnt haben.

Kommt der Entzug, könnten die Konsequenzen an den Märkten enorm sein. Die Volatilität wird dann wohl zunehmen, auch wenn die Notenbanken versuchen werden, die Märkte zu beruhigen. Mittel- bis langfristig stützt das jedoch den Goldpreis.

Hohe Schuldenlast

Sorgen macht Anlegern die hohe Verschuldung weltweit. Denn die Schuldenlast wurde seit Ausbruch der Finanzkrise nicht etwa geringer, sie wiegt immer schwerer.

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Sollte die US-Notenbank Fed ihren Zinserhöhungskurs halten und die großen Notenbanken ihrem Vorbild folgen, könnte das negative Auswirkungen haben. Die Verteuerung des Schuldendienstes könnte zu neuen Turbulenzen führen und die Anleger in den sicheren Hafen Gold treiben.

Gedämpfte Nachfrage

Während Aktienkurse und Immobilienpreise immer neue Rekordwerte erreichen, liegt Gold derzeit weit hinter seinem Allzeithoch von 1.900 US-Dollar aus dem September 2011. Der Grund liegt auf der Hand: Die Nachfrage war zuletzt eher mäßig.

Laut des jüngsten Berichts des World Gold Council ist die Goldnachfrage im vergangenen Jahr um sieben Prozent auf 4.072 Tonnen gefallen. Das lag vor allem an einer schwachen Investmentnachfrage, die um 23 Prozent eingebrochen ist.

„Potenzial alles andere als ausgeschöpft“

Um Verluste an den Aktienmärkten zu kompensieren, scheinen in den letzten Wochen ETF-Anleger eher Gold verkauft zu haben. Der weltgrößte Gold-Indexfonds, der SDPR Gold Shares mit 35 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung, verzeichnete jüngst einen Abfluss von knapp 900 Millionen US-Dollar.

Gerade Indexfonds auf Gold gelten als Anlagevehikel von Profi-Investoren. Für die waren im vergangenen Jahr Aktien aber die eindeutig attraktivere Alternative. Die meisten Marktteilnehmer legen diese Faktoren als Argument für fallende Goldpreise aus.

Man kann es aber auch anders sehen: Das aktuell geringe Interesse zeigt womöglich, dass das Potenzial beim Edelmetall alles andere als ausgeschöpft ist.

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