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Vermögensverwalter klärt auf Die 5 größten Investment-Mythen - und was dahinter steckt

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2. "Niedriger Tracking Error = geringes Risiko"

Ein zweiter Mythos ist, dass der Tracking Error ein genaues Maß für Risiko ist. Demnach ist ein niedriger Tracking-Error gleich ein geringes Risiko, ein hoher Tracking Error signalisiert ein höheres Risiko.

Das ist falsch. Ein Tracking Error misst nichts in absoluten Zahlen; er ist ausschließlich ein relatives Mass. Seine Interpretation hängt notwendigerweise von der Vergleichsbasis ab. Ein Tracking Error kann nicht als grobe Messung des Risikos interpretiert werden, er stimmt nicht einmal mit dem absoluten Risiko überein.

In der folgenden Tabelle wird das All Countries-World-Funds (ACWI) Universe dargestellt, bestehend aus dem MSCI ACWI, der Anti-Benchmark ACWI Equity-Strategie von TOBAM und den Spezialfonds, die in das gleiche, von Evestment erstellte Universum investieren. Das Diagramm zeigt den Tracking Error im Vergleich zum Referenzindex und das Risiko der Fonds (gemessen an der Standardabweichung).

Die Grafik zeigt, dass es keine Korrelation zwischen den beiden Messungen gibt.

Der Tracking Error ist keine grobe Risikomessung, es gibt nicht einmal eine Korrelation zu einer Risikomessung. Er mißt nicht: das Kapitalrisiko, das Verlust-Risiko oder spezifische Risiken (Konzentrationen). Er gibt nicht einmal einen Hinweis auf das Risiko. 

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