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Aktualisiert am 24.06.2011 - 11:39 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter-Kolumne: ASEAN-Börsen bieten hervorragende Perspektiven

Bangkok. Quelle: Fotolia
Bangkok. Quelle: Fotolia
Von Ekkehard Wiek, Geschäftsführer der W&M Wealth Managers (Asia) in Singapur

Zehn Länder, etwa 600 Millionen Menschen und ein Fläche halb so groß wie Europa umfasst die Vereinigung südostasiatischer Statten, kurz ASEAN. Doch auf dem Radar deutscher Anleger taucht sie eher selten auf. Zu Unrecht, denn die Börsen in Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam und jüngst auch Laos haben einiges zu bieten.

Wachstum und Vielfalt sind Trumpf

Der internationale Währungsfonds, die asiatische Entwicklungsbank und viele Analysten sind sich einig: Die Region ist auf Wachstumskurs. Traumhafte 5 bis 7 Prozent soll das jährliche Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren betragen. Befeuert wird es zum einen vom sozialen Aufstieg breiter Bevölkerungsgruppen, etwa in Indonesien, den Philippinen oder Vietnam. Der damit verbundene Zuwachs an Kaufkraft hat sich bereits während der Welt-Wirtschaftskrise positiv in der Region ausgewirkt. Zum anderen macht der Rohstoffreichtum in Indonesien, Malaysia oder Thailand diese Länder zu wichtigen Versorgern Asiens und der westlichen Welt. Und mit Singapur verfügt ASEAN über ein hochentwickeltes Handels- und Finanzzentrum. Weitere attraktive Langfristthemen sind der wachsende Tourismus, die Nahrungsmittel- und Energieversorgung oder der Infrastrukturausbau.

Guter Zugang durch ASEAN-Fonds

Wer die Auswahl der Aktien gerne in die Hände von Spezialisten legt, findet am deutschen Markt inzwischen ein knappes Dutzend entsprechender ASEAN-Fonds. Die ältesten, der Invesco Asean Equity und der Fidelity Asean, weisen eine über 20-jährige Historie auf. Beide konnten ihren Anlegern in den vergangenen zehn Jahren einen deutlichen Mehrertrag gegenüber einer breiter ausgerichteten Asien-Anlage, gemessen am MSCI-Asien ex Japan, liefern. Auch der Baring ASEAN Frontiers Fund ist mit seinem Fokus auf die Region sowie auf einige Frontier-Staaten wir Sri Lanka oder Bangladesch sehr erfolgreich.

Inflation sorgt für Unsicherheit

Doch das hohe Wirtschaftswachstum und die massive Kapitalschwemme haben auch ihre Schattenseiten: Sie heizen den Preisanstieg in der ASEAN-Region, vor allem bei Nahrungsmitteln und Energie, deutlich an. Trotz starker heimischer Währungen steigen die Preise für Grundnahrungsmittel viel stärker an als auf dem Weltmarkt. Die armen Bevölkerungsgruppen bekommen das in voller Härte zu spüren, da Ausgaben für Nahrungsmittel und Energie einen hohen Anteil ihres Haushaltsbudgets ausmachen. Auch bei vielen Regierungen schrillen deswegen die Alarmglocken. Denn steigende Preise können nicht nur das Wirtschaftswachstum bremsen, sondern auch schnell zu politischen Spannungen führen. Das haben die durch hohe Nahrungsmittelpreise bedingten Unruhen 2007/2008 gezeigt.

Fazit: Die ASEAN-Region stellt innerhalb Asiens eine besonders attraktive Anlageregion dar. Der Zugang ist über spezielle Fonds leicht möglich. Ein aktives Risikomanagement bietet allerdings keiner von Ihnen. Das muss der Anleger selbst oder der Berater übernehmen.
Zum Autor
: Ekkehard Wiek ist Asien Fonds-Manager und Geschäftsführer der W&M Wealth Managers (Asia) Pte. Ltd. in Singapur sowie Beirat der Asia4Europe Investment GmbH in Ettlingen und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.

Lesen Sie weitere Kolumnen in unserer Themenrubrik Vermögensverwalter.

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