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Vermögensverwalter-Kolumne: Auch Goldminen gehören ins Depot

Gottfried Urban, Neue Vermögen
Gottfried Urban, Neue Vermögen
Prägend für das erste Halbjahr 2010 waren nicht Börsenturbulenzen, sondern kräftige Bewegungen an den Devisenmärkten. So bot die finanzielle Schieflage einiger Euroländer Spekulanten die Möglichkeit, erfolgreich gegen den Euro zu wetten. In diesem Zuge kam es zu einer Flucht in die Weltleitwährung, den US-Dollar (USD).

Doch irgendwann werden Investoren erkennen, dass der Dollar nicht die Lösung ist. Dann wird eine erneute Währungsflucht einsetzen. Die Frage, die sich dann stellen wird, lautet: Wohin?

Das Angebot an gesunden Währungen ist ziemlich eng. Die Schwellenländer haben diesbezüglich zwar stark aufgeholt, doch für die auf riesigen (Petro)Dollar-Guthaben sitzenden arabischen Staaten, aber auch China und die USA selbst sind solche marktengen Währungen keine Option. Bleiben noch die Edelmetalle. Doch auch deren Volumen ist zu klein, um in großem Stil Umschichtungen zu ermöglichen. Im Umkehrschluss können aber schon kleinere Bewegungen dieser Akteure hin zu Gold und Co den Preis der Edelmetalle deutlich steigen lassen.

US-Währungskrise dürfte Goldpreis explodieren lassen

Auslöser einer Goldpreisexplosion könnten zudem neue Spekulationen gegen verschuldete Staaten sein. Bisher galten die Angriffe relativ unbedeutenden Ländern. Bedrohlicher wird es, wenn Japan, Großbritannien oder die USA betroffen sind. Die USA wären durchaus anfällig, weil sie sich einem Schuldenberg von 13 Billionen Dollar gegenüber sehen. Die Pensionsverpflichtungen hinzugerechnet, sind die Schulden sogar viermal so hoch.
Privatanleger können mit Gold-Investments davon profitieren, doch die wenigsten haben bislang ein Engagement in physischem Gold aufgebaut. Empfehlenswert ist außer einem Notgroschen in Gold auch ein Investment in Minenfonds. Denn während man mit dem physischen Metall nur bei Preisanstiegen eine Rendite erzielt, verdienen die Minen selbst dann prächtig, wenn der Goldpreis vorübergehend fallen sollte. Schließlich wird eine Feinunze Gold je nach Region und Unternehmen derzeit zu etwa 500 USD produziert.

Das Mittel der Wahl sind breit gestreute Fonds, die Anteile von Minenunternehmen kaufen. Anleger sollten darin etwa so viel investieren wie in den Goldbestand. Da bei beiden Anlageformen hohe Schwankungen einzukalkulieren sind, sollte diese Investments jeweils nur mit bis zu zehn Prozent beigemischt werden.

Zum Autor: Gottfried Urban ist Vorstand der Neue Vermögen AG in Traunstein und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de. In DAS INVESTMENT.com äußern sich renommierte Vermögensverwalter in regelmäßigen Kolumnen zu aktuellen Finanz- und Kapitalanlagethemen.

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