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Vermögensverwalter-Kommentar: „Wer nichts macht, macht´s nicht richtig“

Uwe Zimmer
Uwe Zimmer
Die Börsen richtig einzuschätzen war immer schwierig, ist es heute und wird es auch in Zukunft sein. Das darf aber nicht dazu verleiten, vor lauter gefühlten Schwierigkeiten gar nichts mehr zu tun.

Es gibt die großen Skeptiker der Börse, die einen großen Crash richtig und rechtzeitig vorhergesagt haben. Und es gibt die Stars, die einen enormen Aufstieg wie den der Internet-Aktien frühzeitig gesehen hatten. Ein wirklicher Prophet ist aber nur, wer beides bereits einmal geschafft hat. Und da fällt mir keiner ein. Die meisten sagen entweder immer nur den Untergang voraus oder den ewigen Aufstieg. Beides stimmt nicht, aber beides wird irgendwann einmal richtig sein. So wie eine kaputte Uhr auch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigt sind weder die Apokalyptiker der Märkte noch die ewigen Lächler an der Börse zu gebrauchen.

Vielmehr besteht Handeln an der Börse immer darin, die Zahl der Irrtümer im Vergleich zu den richtigen Entscheidungen so gering wie möglich zu halten. Je mehr richtige Entscheidungen der Investor trifft, desto besser wird sein Gesamtergebnis ausfallen – im Schnitt. Um den besten, oder den am besten passenden, Vermögensverwalter zu finden, ist die Frage nach der Bereitschaft zur Verantwortung entscheidend.

Denn wer keine Verantwortung übernimmt für sein Handeln und damit das Geld seiner Mandanten, der kann auch keine Erfolge erzielen. Nur wer nichts macht, macht nichts verkehrt. An der Börse führt solches Abwarten nicht zum Erfolg. Aktives Handeln schlägt passives Abwarten allemal. Nur wer Chancen sieht und sie nutzt, kann Geld vermehren. Oder manchmal auch nur erhalten, denn was nutzt es mir, ein Portfolio zu 100 Prozent in Cash zu halten, wenn die Inflationsrate deutlich über dem Tagesgeldzins liegt? Es ist der beste Weg, ein Vermögen zu vernichten.

Auch wenn es weh tut und auch wenn die Entscheidungen nicht leicht fallen: Wer das Geld seiner Mandanten erhalten will, muss aktiv handeln. Er muss ins Risiko gehen und Verantwortung übernehmen, auch für Fehlschläge. Denn diese bleiben nicht aus, wenn man an der Börse unterwegs ist. Entscheidend ist, dass ein guter Investor sich immer vom Gedanken an den Kapitalerhalt leiten lässt. Machen ist besser als lassen – und wer nichts macht, macht´s nicht richtig.

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