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Vermögensverwalter Max Schott Makro-Indikator zeigt grünes Licht für Hausse – Wachstumsdynamik lässt aber nach

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Für die Trendfolgestrategie bedeutet dies, dass die Absicherung durch Verkaufssignale in Zeiten geringer Rezessionsgefahr nur teilweise umgesetzt wird. Denn hier könnte es sich um „Fehlsignale“ handeln, wenn die Börse bei guter Konjunktur stark schwankt.

Aktuell zeigt unser Makro-Indikator nur eine geringe Rezessionsgefahr. Die meisten Teilindikatoren haben sich leicht verbessert oder verharren auf hohem Niveau, Auch die Analysen großer Finanzhäuser sehen derzeit so gut wie keine Rezessionsgefahr, prognostizieren aber, dass eine Rezession in den nächsten Jahren wahrscheinlicher wird. Wichtig: Der Smart-Invest Makro-Indikator gibt keine Prognose ab, sondern ermittelt, ob aktuell eine hohe oder niedrige Rezessionswahrscheinlichkeit im historischen Kontext besteht.

Erste kleine Warnzeichen für die US-Konjunktur

Allerdings gibt es erste Indikatoren, die etwas gelitten haben: Einzelhandelsumsätze zum Beispiel, welche eine wichtige Signalfunktion für die konsumgetriebene US-Wirtschaft darstellen. Hier sind die hohen Wachstumsraten von Anfang des Jahres mittlerweile auf einen nur durch durchschnittlichen Wert gefallen. Aufgrund gestiegener Kreditzinsen verteuern sich die Konsumentenkredite, was zu vermehrter Kaufzurückhaltung der Amerikaner führt. Deutlich lässt sich dies beispielsweise bei den rückläufigen Kfz-Zulassungszahlen beobachten.

Weiterhin hat sich die Wachstumsrate der in Zahlungsrückstand geratenen Kredite nach dem rasanten Anstieg Anfang 2016 stabilisiert. Neben gesunkener Energiepreise haben letztes Jahr unter anderem auch Preisrückgänge im Agrarsektor zu höheren Zahlungsverzögerungen geführt. Im ersten Quartal 2017 war das Volumen ausstehender Kredite, die im Zahlungsverzug sind (das heißt, mehr als 30 Tage fällig sind) im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht rückläufig. Dabei muss man allerdings beachten, dass pleite gegangene Unternehmen in dieser Statistik nicht mehr auftauchen. Trotzdem ist die Entwicklung der Zahlungsrückstände bei Handelsbanken ein signifikanter Indikator, vor allem dann, wenn der Anstieg aus dem Unternehmens- und nicht Privatsektor kommt. Die letzten Rezessionen wurden mit diesem Indikator präzise erkannt.

Europäische Aktienfonds im klaren Aufwärtstrend

Aus Sicht der reinen Trendfolge blieb die Signallage über den Sommer hinweg trotz kleineren Kursrücksetzern ruhig. Denn den größten Einfluss auf die Trends hatte die Währungsentwicklung: Während sich Fonds in Dollar gerechnet in einem klaren Aufwärtstrend befinden (der US-Aktienmarkt erreichte immer wieder neue Rekordhochs), sieht das Bild bei in Euro gerechneten Fonds anders aus: Sie haben in den letzten Monaten Verkaufssignale generiert.

Durch die jüngste Stabilisierung des Euro/Dollar-Wechselkurses kann diese Phase allerdings auch nur von kurzer Dauer sein und der Trend nach oben wieder aufgenommen werden. Europäische Aktienfonds, vor allem mit Schwerpunkt Nebenwerte, sowie Schwellenländerfonds befinden sich das ganze Jahr schon im klaren Aufwärtstrend.

Fazit: Im neunten Jahr des Bullenmarktes sieht Smart-Invest aktuell keine Rezessionsgefahr, daher bleibt die Investitionsquote in unseren Fonds hoch. Allerdings sehen wir die Märkte emotionsfrei. Ändert sich das Bild, wird unser Trendfolgesystem kurzfristig Signale zur Absicherung liefern.

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