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Aktualisiert am 08.08.2017 - 17:23 UhrLesedauer: 2 Minuten

Vermögensverwalter rät Langfristiges Investieren erfordert Geduld - so kann es klappen

Patrick Cettier,
geschäftsführender Partner bei
Prio Partners,
Zürich

Nicht zuletzt der größte Investor aller Zeiten – Warren Buffett – predigt den langfristigen Blick am jährlichen Woodstock of Capitalism in Omaha. Die Vorteile liegen auf der Hand: Anleger profitieren vom Zinseszinseffekt und der langfristigen Akkumulation von Kapital.

Ein langer Anlagehorizont ermöglicht es, temporäre Verluste auszusitzen. Nicht zuletzt profitieren sie vom langfristigen Wachstum der Weltwirtschaft und vermeiden das nervenaufreibende, kurzfristige und unvorhersehbare Auf und Ab an den Märkten.

Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Die durchschnittliche Haltedauer von Aktien ist massiv zurückgegangen: von über sechs Jahren in den 1950er und 1960er Jahren auf heute nur noch wenige Monate. Die Verfügbarkeit von Informationen, der erleichterte Zugang zu Börsen und ganz grundsätzlich die breite Masse an privaten Investoren sind hier als Treiber zu nennen.

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Es wird viel mehr gehandelt: Als Beispiel lassen sich die Handelsvolumina des Vanguard S&P 500 ETF anführen. Täglich erreicht das Handelsvolumen zehn Prozent der Assets – für einen passiven Anlagefonds ein sehr hoher Umschlag.

Nicht zuletzt tragen die tägliche Berichterstattung in den Medien und die kurzfristig orientierten Reports der Banken zu kurzfristigem Denken und Handeln bei. Dabei sind sogenannte Year-to-Date-Betrachtungen meist nicht nützlich oder sogar unproduktiv. Sie verleiten zur kurzfristigen Renditeoptimierung mit oftmals unerwünschtem und unschönem Ausgang.

Auch wenn es nicht zu optimalen Ergebnissen führt – kurzfristiges Denken und Handeln ist Teil der menschlichen Konstitution. Was tun? Zweigleisig fahren! Den überwiegenden Teil des Anlagevermögens in eine langfristige Strategie investieren, die systematisch umgesetzt und nur periodisch – beispielsweise einmal oder zweimal jährlich – angeschaut wird.

Einen kleineren Teil des Anlagevermögens für Anlageideen bereitstellen. Hier istkurzfristiges Handeln sogar gewollt.

So kombinieren Sie die Vorteile einer langfristigen Anlagestrategie mit dem menschlichen Bedürfnis für kurzfristiges Handeln und der Teilhabe an der Börse. Sie begrenzen jedoch den potenziellen Schaden, den Sie durch kurzfristiges Handeln anrichten können.

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