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Vermögensverwalter Rolf Ehlhardt Darum hat Silber mehr Aufwärts-Potenzial als Gold

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Silber vor allem in der Industrie gefragt

Ausreichend Zahlenmaterial, um aktuell massiv über ein Engagement in Edelmetallen nachzudenken. Bei weiter ordentlichem, wenn auch niedrigerem Wirtschaftswachstum besitzt der Silberpreis größeres Performance-Potenzial als Gold, da 50 bis 60 Prozent der Silberproduktion in der Industrie verbraucht wird. Hauptabnehmer sind die Münz-, die Schmuck-, die Foto-, die Elektronikindustrie (unter anderem Fotovoltaik) sowie die Medizin.

Aufgrund der mittlerweile siebenjährigen Abwärtsbewegung des Silberpreises ist die Nachfrage durch Indexfonds, ETFs oder Zertifikate nahezu eingeschlafen. Bei einem Kurssprung des Silberpreises über 18,60 Euro dürfte diese Nachfrage rasant ansteigen. Wehe, wenn „der kleine Mann“von der Kette geht. Von 2011 kennen wir noch: „Ausverkauft“oder „4 Wochen Lieferzeit“.

Weiterhin profitiert Silber wie alle Edelmetalle von höherer Inflationserwartung, einem schwächeren Dollar und vor allem von steigenden Minus-Realzinsen. Auch aufkommende Angst um schwächere Kapitalmärkte sowie steigenden Ausfallrisiken sind Treibstoff für den Kurs, zumal einige Silber-Analysten schon vom Produktions-Peak in 2016/17 sprechen.

Indikator für einen steigenden Silberpreis

Das Gold-Silber-Verhältnis (wie viele Unzen Silber erhalte ich für eine Unze Gold) ist auf lukrativem Kauflevel und am Hoch von etwa 82 nach unten abgeprallt. Ein Ratio von über 80 war in der Vergangenheit immer ein guter Indikator für einen steigenden Silberpreis. Der Durchschnitt liegt zwischen 50 und 60. 2011 lag das Verhältnis in der Spitze bei 32. In dem Jahr erreichte der Silberkurs auch den bisherigen Rekordpreis von um die 50 US-Dollar.

Die UBS hat in ihrem technischen Kommentar jüngst aufgezeigt, dass die „Net Speculative Positioning“ auf dem Rekord Tief in diesem Jahrhundert gelandet ist. Das Timing für einen Kauf könnte somit gut sein, zumal mit dem zwischenzeitlichen Überspringen des Bereichs 16,75/ 17,10 US-Dollar ein Ende der Konsolidierung eingeläutet sein könnte. Dazu passt der anschließende Ausverkauf Ende April/Anfang Mai ebenso wie die hohen Shortpossitionen an der Comex.

Sollten die Börsianer beginnen zu glauben, die Konsolidierung ist abgeschlossen, dürfte der Silberpreis schnell ansteigen. Kurse von über 20 Dollar bis Sommer 2018 sind dann keine Utopie mehr. Wenn die anschließende Aufwärtsbewegung ebenso lange Bestand hat wie die Konsolidierung seit dem Hoch in 2011, dann hat der Investor noch viele gute Jahre vor sich. Derzeit ist noch Geduld gefragt. Versuchen Sie auf keinen Fall den Tiefstpreis bei Silber erwischen zu wollen. Das können nur Lügner.

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