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Vermögensverwalter Thomas Buckard „Die Herbstrally bleibt im Schwung“

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Gute Rahmenbedingungen ...

Der feste Euro und der schwache US-Dollar hinterlassen erste, allerdings überschaubare Spuren. Die Wirtschaft der Eurozone wird im kommenden Jahr wohl etwas weniger stark wachsen als 2017. Die Verlangsamung dürfte jedoch überschaubar sein, da viele Unternehmen vor allem in den europäischen Binnenmarkt exportieren, wo der Wechselkurs keine Rolle spielt. Die USA werden dagegen konjunkturell etwas aufdrehen. Aufgrund der Größe des dortigen Binnenmarkts dürfte aber auch hier der Wechselkurseffekt überschaubar bleiben. Deutlich stärker könnte sich in den Vereinigten Staaten eine Steuerreform auswirken – könnte: Es bleibt spannend, ob es US-Präsident Donald Trump das erste Mal in seiner Amtszeit schafft, eine Ankündigung auch praktisch umzusetzen.

Unter dem Strich haben wir es an den Aktienmärkten weiter mit sehr guten Rahmenbedingungen zu tun. Es ist also durchaus denkbar, dass Dax & Co. nach dem vermeintlichen Crashmonat Oktober weiter fester tendiert. Diese Aufwärtsbewegung kann sich auch zunächst Anfang kommenden Jahres fortsetzen.

... aber die Lage könnte sich drehen

Es sind allerdings regionale und Branchen-Unterschiede zu erwarten. Vor allem die Wall Street ist hoch bewertet. Das gilt noch mehr für die amerikanischen Tech-Aktien. Facebook, Netflix oder Tesla sind allein in diesem Jahr – in Dollar gerechnet – schon um zwischen 30 und 45 Prozent gestiegen. Das wirkt sich natürlich auch auf die entsprechenden Aktienbewertungen aus.

Deutlich preiswerter ist der europäische Aktienmarkt, wo sich das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis mit rund 14 im Bereich der historischen Bewertungen bewegt. Wenn sich jetzt noch der Euro-Dollar-Kurs stabilisiert, bieten sich hier weiterhin gute Investitionsgelegenheiten. Interessant sind darüber hinaus die Schwellenländer. Hier verfügen die Aktienmärkte nach wie vor über beträchtliches Nachholpotenzial.

Bis zum Jahresende dürfte somit das Börsenwetter gut bleiben – im Frühjahr 2018 muss dann allerdings mit Glättegefahr gerechnet werden.

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