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Vermögensverwalter Thomas Heidel „Betongold glänzt wieder in den USA“

Thomas Heidel, Leiter Research, Fidal AG, Krefeld
Thomas Heidel, Leiter Research, Fidal AG, Krefeld
Die Finanzkrise von 2008 mit ihrem Ursprung in der Immobilienkrise in den USA ist immer noch omnipräsent. Billiges Geld hatte die Nachfrage nach Häusern und damit die Immobilienpreise in die Höhe getrieben. Die US-Banken hatten damals den Konsumenten allzu leichtfertig Kredite für Hauskäufe ohne große zusätzliche Sicherheiten zur Verfügung gestellt.

Als im Juni 2006 der US-Leitzins auf 5,25 Prozent angehoben wurde, mussten viele einkommensschwache Schuldner aufgrund der stark gestiegen Zinslasten ihre Häuser verkaufen, was die Häuserpreise sinken ließ. Die Banken saßen auf einem Berg ungesicherter Kreditforderungen und die damals auch als „Subprime-Krise“ benannte Finanzkrise fand ihren Höhepunkt im Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehman Brothers am 15. September 2008.

Für den Immobilienmarkt begann damals eine lang andauernde Talfahrt. Der Verkauf von neuen Einfamilienhäusern ging von einem Spitzenwert von fast 1,4 Millionen Einheiten auf 300.000 zurück.

Neue Bewegung im US-Immobilienmarkt

Es scheint neuer Schwung in den Immobilienmarkt zu kommen. Die US-Konsumenten, die auch ihre normalen Konsumausgaben unerwartet stark gesteigert haben, wenden sich immer mehr dem Erwerb von Häusern zu.

Unterstützt von der guten Beschäftigungslage und den extrem niedrigen Hypothekenzinsen stiegen im April 2016 die Verkäufe neuer Einfamilienhäuser saisonbereinigt auf eine Jahresrate von 619.000 Einheiten. Das ist der stärkste Anstieg seit 24 Jahren und stellt einen Zuwachs von 16,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und von 23,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.

Volkswirte hatten nur einen Absatz von rund 520.000 Häusern erwartet. Bei dieser Absatzmenge reicht das Angebot an neuen Häusern nur für 4,7 Monate; ein Wert, der unter dem historischen Durchschnitt von knapp sechs Monaten liegt.

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Der durchschnittliche Kaufpreis der verkauften Häuser in den USA im April betrug 321.000 US-Dollar. Grafik: FIDAL AG



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