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Vermögensverwalter über Edelmetalle „Silber ist eine interessante Alternative zu Gold“

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Bitte beschreiben Sie ein realistisches Szenario, in dem es in den kommenden Monaten zu stark steigenden Goldpreisen kommen würde. Welche Wahrscheinlichkeit messen Sie diesem Szenario bei?

Blaser: Sollte der US-Dollar weiterhin abwerten und die politische Situation in Washington sich verschlechtern, kann davon ausgegangen werden, dass viele Anleger sich zusätzlich mit Goldpositionen eindecken, um das Portfolio abzusichern und von unabsehbaren Ereignissen geschützt zu sein. Sollten weitere Zinserhöhungen durch die Fed ausbleiben, wäre das positiv für das Gold.

Darüber hinaus ist natürlich die Inflation zu berücksichtigen. Ein langfristig negativer Realzins wird von den Zentralbanken sicherlich geduldet, um die exorbitanten Verschuldungsquoten schleichend zu verringern. Im Umkehrschluss stehen die Sparer auf der Verliererseite, welche seit Jahren ihr Geld auf ihrem zinslosen Konto liegen haben und Schritt für Schritt enteignet werden.

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Und was müsste passieren, damit es in den kommenden Monaten zu stark sinkenden Goldpreisen kommen würde? 

Blaser: Erhöht die Fed die Zinsen stärker als erwartet und würgt damit die wirtschaftliche Erholung ab, wäre das sehr negativ für den Goldpreis. In einem solchen Szenario würde die Inflation entgegen der Erwartungen sinken. Die nominalen Zinsen reagieren auf diesen Zustand zeitversetzt. Ferner ist auch die politische Situation in Indien zu verfolgen, die die traditionell starke Gold- und Schmucknachfrage auf dem Subkontinent beeinflussen. 

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