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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 4 Minuten

Vermögensverwalter über Gold „Ich halte einen Goldpreis von 1.400 Dollar noch in diesem Jahr für wahrscheinlich“

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Was bedeutet der Wahlsieg von Donald Trump für die Entwicklung des Goldpreises? Greift die Kausalkette: Steigende Unsicherheit bei Trump-Wahlsieg - US-Anleger verlagern ihre Gelder ins Inland - der US-Dollar wird gestärkt und der Goldpreis geschwächt?

Beckmann: Wie schon zuvor erwähnt, wird auch ein möglicher stärkerer US-Dollar den Goldpreis nicht daran hindern, seinen Weg in Richtung 1.400 Dollar pro Feinunze und anschließend auf das alte "alltime high" von 1.921 Dollar im September 2011 anzutreten. Ein Wahlsieg von Donald Trump ist ein zusätzlicher Preistreiber in einer noch unsichereren Gesamtlage.

Zinsen, Inflation, Konjunktur, Geopolitik, Angebot & Nachfrage: Welche Faktoren haben Ihrer Meinung nach in den kommenden Monaten den größten Einfluss auf den Goldpreis?

Beckmann: Ich sehe den größten Einfluss auf steigende Notizen beim Gold durch eine sich verschlechternde Lage in Hinblick auf die Krisensituation weltweit. Hier möchte ich nur 3 Gründe  nennen. Einmal die schier aussichtslose Situation in Syrien, und andererseits das sich weiter verschärfende Verhältnis zwischen Herrn Putin und der NATO unter der Führung der USA. Ebenso erwarte ich wieder neue Aktionen in der Ukraine und möglicherweise auch in anderen osteuropäischen Staaten durch die Russen. Dieser Putin ist nicht zu stoppen. Eine sich verschlechternde Gesamtgemengelage wirkt wie ein Treiber für die Angst, in einen neuen Krieg Ost gegen West einzumünden.

Und welche dieser Faktoren haben in den kommenden Monaten einen eher geringeren Einfluss auf den Goldpreis?

Antwort: Zinsen, Inflation und die Konjunktur sind die Faktoren, die einen geringeren Einfluß auf den Goldpreis haben werden. Ich sehe bei allen drei Faktoren keine nennenswerten starken Veränderungen im Laufe der nächsten 6 bis 12 Monaten. Angst habe ich wenn, dann nur bei einer sich unkontrolliert entwickelnden Lage an den Anleihemärkten. Kommt es dort zu einer Trendwende, gibt es erratische Bewegungen an den Bondmärkten, die zu größeren Verwerfungen an den Aktienmärkten führen würden. Auch dies wäre dann eher preistreibend für das Gold.

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