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Vermögensverwalter über Gold: Jetzt ist die Zeit für Käufe

Stephan Albrech
Stephan Albrech
Vor einem Jahr war Gold für viele Anleger und Medien das Top-Thema. Jetzt ist es sehr ruhig geworden um das Edelmetall. Das ist umso verwunderlicher, als Gold, gemessen in Euro, in diesen Tagen einen neuen Aufwärtstrend startet. Wer mit einem vernünftig bemessenen Teil seines Vermögens darauf setzt, dürfte im Lauf der nächsten ein, zwei Jahre deutlich davon profitieren.

Zugegeben, unser Kerngeschäft bei Albrech & Cie. kreist nicht um die Edelmetalle, sondern um unterbewertete Aktien mit starker Marktstellung und attraktivem Kurspotenzial. Gleichwohl nehmen wir angesichts des globalen Schulden-Tsunamis und der Euro-Krise auch andere Sachwerte in den Blick. Dazu gehört Gold, das von vielen Anlegern als Ersatzwährung für Dollar, Euro und Co. gesehen wird. Da die Bestimmung eines fairen Wertes bei Gold wegen der fehlenden Ertragskraft nicht möglich ist, greifen wir auf andere Methoden wie die technische Analyse zurück. Und unter diesem Blickwinkel sind die Aussichten für die nächsten Monate recht erfreulich.

Enormer Kursanstieg wurde „verdaut“

Konkret: Nach dem Anstieg um 850 Euro pro Feinunze von 2008 bis 2011 wird dieser enorme Zugewinn von den Anlegern seit Monaten „verarbeitet“. In der Folge bewegt sich der Preis seit September 2011 orientierungslos in einer Spanne zwischen 1.200 Euro und dem Hoch bei 1.350 Euro; aktuell notiert er mit über 1.300 Euro nur knapp unterhalb des bisherigen Allzeithochs. Noch wichtiger aber: Gold scheint jetzt aus einer Formation auszubrechen, die Charttechniker als symmetrisches Dreieck bezeichnen. Das ist ein gutes Zeichen, da nach einem solchen Ausbruch meist sogenannte Trendfolger aktiv werden, die den Preis mit Käufen stützen und weiter treiben.

Zinsen unterhalb der Inflationsrate

Unterstützung erhält unsere Interpretation der Kursentwicklung von den fundamentalen Fakten. Dazu gehört die Tatsache, dass die Notenbanken die Zinsen drücken, indem sie Staatsanleihen kaufen oder die Banken mit dem dafür notwendigen Geld ausstatten. Beides führt dazu, dass die Rendite fünfjähriger deutscher Staatsanleihen deutlich unterhalb der Inflationsrate liegt und Gläubiger des Bundes damit, gemessen in realer Kaufkraft, sukzessive enteignet werden. Das heißt: Zinsanlagen in deutschen Staatstiteln sind derzeit keine wirkliche Konkurrenz für Gold.