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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 2 Minuten

Vermögensverwalter über Gold und Silber „Ein so starkes Quartal für Gold gab es zuletzt im Jahr 1990“

Manuel Peiffer, Relationshipmanager bei GVS Financial Solutions: „Investoren kaufen Münzen und Barren, um sich vor Krisen, Crashs oder Inflation zu schützen
Manuel Peiffer, Relationshipmanager bei GVS Financial Solutions: „Investoren kaufen Münzen und Barren, um sich vor Krisen, Crashs oder Inflation zu schützen
Goldanleger sehen wieder Licht am Ende des Tunnels und fühlen sich aktuell in ihrer Anlagestrategie bestätigt. Der Goldpreis ist seit Jahresanfang in US Dollar um fast 19 Prozent gestiegen – ein so starkes Quartal gab es zuletzt im Jahr 1990. Silber legte in diesem Jahr um 24 Prozent zu und verteuerte sich von 13,88 Dollar auf 17,20 pro Feinunze. Für die Welt ist das kein gutes Zeichen: Edelmetallpreise haussieren in der Regel in Krisenzeiten und Krisen gibt es aktuell in Hülle und Fülle.

Investoren kaufen daher Münzen und Barren, um sich vor Krisen, Crashs oder Inflation zu schützen. Für chancenorientierte Anleger bieten Investments in Gold- und Silberminen eine interessante Möglichkeit, denn mit einem steigenden Goldpreis steigen auch wieder die Margen der Goldproduzenten. Anleger, die bisher noch gar nicht oder nur sehr wenig in Gold investiert sind, stellen sich die Frage, ob sich der Einstieg nach diesem starken Anstieg noch lohnt.

In den letzten Jahren hatten sich Investoren kontinuierlich von ihren Goldbeständen getrennt und den Goldpreis damit unter Druck gesetzt. Das gelbe Edelmetall erzielte im September 2011 sein Allzeithoch bei knapp 1900 US-Dollar. Seitdem ging es für den Goldpreis in US-Dollar ausgedrückt stetig abwärts. Nach dem bisherigen Tief von 1048 US-Dollar im Januar dieses Jahres, hat der Goldpreis sich deutlich erholt und notiert aktuell bei 1260 US-Dollar.

Goldpreis profitiert von schlechter Gesamtsituation

Die Weltkonjunktur schwächelt, die Verschuldung nimmt eine wahnwitzige Dimension an und es gehen Ängste um, dass die Notenbank die geldpolitischen Zügel noch weiter spannt als gedacht. Die für dieses Jahr angedachten  Zinserhöhungen in den USA werden wahrscheinlich deutlich geringer ausfallen oder gar ganz ausbleiben. Die vor Monaten noch undenkbaren Negativzinsen auf Konten sind bereits Realität.

Die Zentralbanken beflügeln jetzt bereits den Goldpreis, wenn auch gewiss nicht mit Absicht. Die Europäische Zentralbank senkte den Leitzins auf Null, der negative Einlagenzins für Geschäftsbanken wurde erhöht und das Ankaufprogramm für Anleihen aufgestockt. Früher argumentierten Goldgegner ständig, dass Gold keine Zinsen bringt. Heute muss man sagen, dass Gold im Gegensatz zu Konten oder Anleihen keine Zinsen kostet.

Gold war und ist ein integraler Bestandteil der Vermögensanlage. Wie hoch der Goldanteil am Gesamtvermögen ist, oder ob der Anleger eher in physischem Gold und/oder in Goldminen investiert, hängt von der Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont des jeweiligen Anlegers ab. Der Zug ist jedenfalls noch lange nicht abgefahren. Sollte die Eurokrise wieder stärker aufflammen, europäische Banken immer bedenklicher wackeln und somit das Vertrauen in das Papiergeldsystem schwinden, dürfte sowohl Gold als auch Silber neue Höchstmarken markieren. Die Edelmetalle werden im Gegensatz zu buntbedrucktem Papier immer einen Wert haben, dies hat die Geschichte gezeigt.

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