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Vermögensverwalter über Gold „Zum Jahresende steigt der Goldpreis in Richtung 1.400 US-Dollar“

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Und was müsste passieren, damit der Goldpreis stark sinkt?

Görler: Wachstumsraten in den großen Volkswirtschaften bestätigen sich, keine Destabilisierung der Eurozone, guter Start der französischen Regierung, eher niedrige Volatilitäten an den internationalen Finanzmärkten - bei einem solchen Szenario wäre Gold als Angstwährung nicht so gefragt.

Ein klar definiertes Szenario habe ich eigentlich nicht. Ich rechne aber mit leicht steigenden Goldpreisen zum Jahresende in Richtung 1.400 US-Dollar.

Was ist Ihrer Meinung nach der ideale Gold-Anteil in einem defensiven, einem ausgewogenen und einem chancenorientierten Portfolio?

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Görler: Sofern man unterstellt, dass Gold eher als Absicherungsinstrument eingesetzt wird und beispielsweise, die Angst vor einer Geldentwertung im Vordergrund steht, kann man in ein defensives Portfolio 10 Prozent bis 15 Prozent Gold beimischen. In ausbalancierten Depots sehe ich eher einen Goldanteil von 5 Prozent bis 10 Prozent und in chancenreichen Depots von 0 Prozent bis 5 Prozent.

Anleger, die davon ausgehen, dass man irgendwann mit Gold bezahlen muss, weil ganze Währungssysteme zusammenbrechen, sollte „echte Hinterlegungen“ vorziehen und nicht auf strukturierte abgeleitete Produkte setzen. Man muss also entweder Münzen oder Barren erwerben, was natürlich erhöhte Kaufspesen und Aufbewahrungskosten für Versicherungen, einen Tresor beziehuingsweise ein Schließfach erzeugt.

Es muss allerdings daran erinnert werden, dass es auch Extremsituationen gab in denen sämtliche Anlageklassen Verluste aufwiesen. In der Finanzkrise verloren Aktien, Anleihen, Immobilien und auch Gold an Wert.

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