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Vermögensverwalter Wolfgang Juds rät Erfolgreich Geld anlegen – trotz Null-Zins-Politik!

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Denn allein in Deutschland sind die Renditen von Bundesanleihen bis zu einer Laufzeit von acht Jahren negativ. Selbst die zehnjährigen Anleihen werfen lediglich noch 0,3 Prozent ab. Gerechnet für insgesamt zehn Jahre sind dies nur drei Prozent. Bereits bei einem kurzfristigen Zinsanstieg auf 0,6 Prozent wäre der gesamte geplante Ertrag der kommenden zehn Jahre aufgebraucht und der Anleger liegt im Verlust.

… mit dem Mut zur Chance!

Mit einem Ergebnis von vier Prozent könnten die meisten Anleger durchaus leben, allerdings war dieses Ziel in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Minus im DAX von knapp 20 Prozent kaum zu erreichen. Zusätzlich kam es im Juni 2015 zu einem drastischen Anstieg der Anleihezinsen, so dass es vorübergehend auch auf der Renten-seite zu Verlusten kam, die inzwischen wieder aufgeholt wurden.

Aufgrund dieser starken Verwerfungen, bietet ein gemischtes Depot, in welchem auch Gold oder Goldminenaktien, offene Immobilienfonds und Immobilienaktien (REITs) sowie marktneutrale Strategien kombiniert werden, einen gewissen Schutz bei starken Kursrückschlägen. Je nach Risikoneigung können defensive und offensive Bausteine miteinander gemischt werden.

Dividendenstarke Aktien und REITS sowie hohe Zinskupons aus Unternehmensanlei-hen können eine solide Basis bieten. Wachstumsstarke Aktien hingegen bieten Chancen auf Kursgewinne. Auf diese Weise können defensive Anleger attraktive Depots für sich zusammenstellen. Die große Herausforderung besteht darin, geeignete Alternativen für die unattraktiven Anleihen zu finden und nicht zu stark ins Risiko zu gehen.

Für den langfristig orientierten Investor sind die aktuellen Schwankungen gar nicht entscheidend. Er schaut auf die aktuell günstige Bewertung und entscheidet sich für eine Aktienstrategie - und behält seine langfristige Perspektive. Denn in zehn Jahren wird der DAX vermutlich deutlich über 20.000 Punkten stehen, wobei ich eine Aktien-rendite für den Index von sieben Prozent unterstelle. Für die Investoren sind die Aussichten trotz der Null bei den Zinsen gar nicht so schlecht, denn die Gewinnaussichten der Unternehmen sind stabil und die Aktien sind wieder günstig bewertet. Bedenken Sie: Die Gewinne in der Zukunft werden beim Einkauf im Bärenmarkt gemacht und nicht in der Euphorie!

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