Versicherer hinter den Kulissen
Ex-Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp verlässt das Oberlandesgericht in Stuttgart, nachdem er als Zeuge aussagte. In dem Prozess ging es um millionenschwere Nachforderungen von 17 ehemaligen Aktionären der Daimler-Benz AG. Der Streitwert lag bei über 230 Millionen Euro. Foto: Bernd Weißbrod, dpa
Teures Fusionschaos
Als eine „Fusion unter Gleichen“ bezeichnete Daimler-Chef Jürgen Schrempp den Zusammengang von Chrysler und Daimler-Benz seiner Zeit. Zu dumm, dass er einige Zeit später in einem Interview mit der „Financial Times“ indirekt zugab, die Fusion von Anfang an als Übernahme des amerikanischen Autobauers geplant zu haben.
Der damalige Chrysler-Aktionär und US-Milliardär Kirk Kerkorian nahm es dem Schwaben krumm und verklagte das Unternehmen auf Schadensersatz in Höhe von 1 Milliarde Dollar. Letztendlich wurde die Klage zwar abgewiesen. Das Beispiel zeigt aber, wie teuer eine unbedachte Äußerung eines Managers für Unternehmen werden kann.
Kein Wunder, dass sogenannte Directors and Officers (D&O) Liability-Policen, also Haftpflichtversicherungen für Führungskräfte, zur Standardabsicherung von Top-Leuten in Unternehmen gehören. Im Fall DaimlerChrysler trat der 1-Milliarde-Dollar-Schadensfall zwar nicht ein. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mussten D&O-Versicherer für Vergleiche mit anderen geprellten Aktionären aber mehr als 243 Millionen Euro zahlen.
Der damalige Chrysler-Aktionär und US-Milliardär Kirk Kerkorian nahm es dem Schwaben krumm und verklagte das Unternehmen auf Schadensersatz in Höhe von 1 Milliarde Dollar. Letztendlich wurde die Klage zwar abgewiesen. Das Beispiel zeigt aber, wie teuer eine unbedachte Äußerung eines Managers für Unternehmen werden kann.
Kein Wunder, dass sogenannte Directors and Officers (D&O) Liability-Policen, also Haftpflichtversicherungen für Führungskräfte, zur Standardabsicherung von Top-Leuten in Unternehmen gehören. Im Fall DaimlerChrysler trat der 1-Milliarde-Dollar-Schadensfall zwar nicht ein. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mussten D&O-Versicherer für Vergleiche mit anderen geprellten Aktionären aber mehr als 243 Millionen Euro zahlen.