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„Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt“

Jörg von Fürstenwerth vom GDV
Jörg von Fürstenwerth vom GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat eine Website rund um das Thema Versicherungsbetrug eingerichtet. Auf der Internetseite www.gdv.de/versicherungsbetrug wird über die verschiedenen Betrugsphänomene, die Motive der Täter und deren Vorgehensweise berichtet. Daneben wird über die rechtlichen Konsequenzen von Versicherungsbetrug aufgeklärt. Hintergrundmaterial zur Betrugsaufklärung und -bekämpfung sowie zahlreiche Grafiken, Fotos, Filme und Podcasts informieren rund um das Thema.

„Versicherungsbetrug kommt in allen Schichten der Gesellschaft vor“, sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung vom GDV. „Knapp ein Viertel der Deutschen sind der Meinung: Das macht fast jeder, einmal die Versicherung übers Ohr hauen. Es wird als Kavaliersdelikt gesehen, ist aber strafbar.“

Besonders betroffen seien die Kraftfahrtversicherung, die Hausratversicherung und die Private Haftpflichtversicherung. Die Folgen und Sanktionen des Betrugs werden von den Tätern jedoch unterschätzt. Diese reichen von der Kündigung des Versicherungsvertrages, über die Rückforderung bereits gezahlter Entschädigungsleistungen, bis zu Geld- und Haftstrafen.

Die ehrlichen Kunden finanzieren die Betrügereien mit ihren Versicherungsbeiträgen mit. „Wir sind gegenüber der ganz großen Mehrzahl ehrlicher Kunden in der Pflicht, Betrug zu bekämpfen“, sagt von Fürstenwerth. Um Betrügern auf die Schliche zu kommen, schauen sich die Versicherer die Schäden genau an. Sie untersuchen, ob der gemeldete Schaden tatsächlich so entstanden sein kann, wie er geschildert wurde. Auch Sachverständige und technische Hilfsmittel kommen bei der Bekämpfung von Versicherungsbetrug zum Einsatz.

Hintergrundinformation: Schätzungen zufolge liegt der jährliche Schaden durch Versicherungsbetrug in der Schaden- und Unfallversicherung bei rund vier Milliarden Euro. Davon entfallen rund zwei Milliarden auf die Kraftfahrtversicherung, eine Milliarde auf die Sachversicherung und etwa ein halbe Milliarde auf die Allgemeine Haftpflichtversicherung.

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