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Versicherungsvermittler Nachfolge-Management: „Kein Erfolg ohne nachhaltiges Konzept“

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Altersarmut: Realität für 62 Prozent der Vermittler

Ein Sprichwort besagt: Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe. Beim Thema Altersvorsorge beraten Vermittler ihre Kunden professionell und sind doch bei der eigenen zumeist schlecht organisiert.

Der Studie „Nachfolgemanagement im Versicherungsvertrieb“ zufolge, welche 2014 von den Versicherungsforen Leipzig gemeinsam mit der FH Dortmund, der BA Dresden und der Q_PERIOR AG durchgeführt wurde, überschreiten circa 62 Prozent der untersuchten Vermittlerbetriebe einen Bestandswert in Höhe von 200.000 Euro im Laufe ihres betrieblichen Werdegangs nicht.

Nur wenige mit ausreichendem Bestandswert

Dieser Wert lässt sich bei Ausschließlichkeitsvertretern als Ausgleichsanspruch nach Paragraf 89b HGB und bei Maklern als Kaufpreis des Maklerbetriebs mit seinen wesentlichen Assets, dem Bestand (dem mutmaßlichen, künftigen Gewinn aus dem vermittelten Bestand, diskontiert auf den Zeitpunkt der Übergabe) bestimmen.

Der Wert von 200.000 Euro reicht jedoch unter der Annahme eines Verrentungssatzes von 6 Prozent (für Zins und Kapitalverzehr) nicht aus, um wenigstens 1.000 Euro Monatsrente zu erwirtschaften. Weitere 22 Prozent der untersuchten Betriebe erwirtschaften laut der selbigen Studie einen Bestandswert zwischen 200.000 und 500.000 Euro, woraus zwar eine existenzsichernde, aber kaum zufriedenstellende Rente finanzierbar wäre.

Lediglich rund 16 Prozent der untersuchten Vermittlerbetriebe erwirtschaften einen ausreichenden Bestandswert von mindestens 500.000 Euro, welcher eine sichernde und zumeist ausreichende Altersvorsorge von 2.500 Euro sicherstellt.*

* Prof. Dr. Matthias Beenken, Mario Gärtner: „21 Millionen Kunden suchen bald neue Vermittler“, Zeitschrift für Versicherungswesen 13/2014 S.395-398

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