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Vertriebstrends „Dachfonds sind nicht immer gern gesehene Investoren“

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Zu welcher Untergruppe im Wholesale-Bereich passen Fonds von Boutiquen am besten aufgrund der Denkweise, der internen Voraussetzungen und Strukturen?

Vogel:
Fondsboutiquen findet man sehr häufig bei Family Offices, unabhängigen Vermögensverwaltern oder Privatbanken, die sich von den großen Häusern, meist Banken, abgrenzen wollen. Aber selbst Dachfonds, Vertriebsstrukturen und Filialbanken öffnen sich zunehmend für die Produkte von Fondsboutiquen.

Ihr Blick in die Zukunft: Was stimmt Sie positiv, dass der Vertriebserfolg von Fondsboutiquen weiter anhält?

Vogel:
Die Anzahl der von den Marktteilnehmern als qualitativ anspruchsvoll wahrgenommen Fondsboutiquen steigt stetig an, was nicht zuletzt auf deren zunehmenden Professionalisierungsgrad zurückzuführen ist. Zugleich gibt es immer noch viele unentdeckte Perlen. Das sind Fondsmanager, die zwar hervorragende Arbeit bei der Geldanlage leisten, Marketing und Vertrieb der Fonds wird aber vernachlässigt -  aus welchem Grund auch immer. Wir wollen helfen, diese Gesellschaften voranzubringen. Mit jeder Perle, die wir erfolgreich aus der Muschel herausschälen, wächst das Interesse an diesem Markt. Von daher schaffen wir uns die Grundlage für unseren Erfolg ein Stück weit selbst.

Inwiefern geben es bei der Vertriebsansprache von Wholesale- und institutionelle Investoren Unterschiede?

Vogel:
Die Unterschiede verschwimmen mehr und mehr. Die Anforderungen von Wholesale-Akteuren haben sich nicht zuletzt wegen der gestiegenen regulatorischen Anforderungen in Richtung klassische institutionelle Kunden verschoben. Für uns bestehen daher keine nennenswerten Unterschiede bei der Kundenansprache mehr.

Warum braucht jedes Fondsmanagement ein individualisiertes Vertriebskonzept?

Vogel:
Der Hauptreiz für einen Investor am immer breiter werdenden Markt der Fondsboutiquen ist doch, dass er nicht mehr ein Produkt von der Stange sondern im Idealfall einen Fonds kauft, der genau auf seine Anforderungen passt. Jeder Topf soll seinen passenden Deckel finden. Diese Idee muss das Vertriebskonzept widerspiegeln.

Jedes Produkt ist unterschiedlich in Bezug auf seine Kriterien wie die allgemeine Investmentphilosophie, die konkrete Anlagestrategie in der Umsetzung oder bei Kennzahlen wie das Fondsvolumen. Hier muss man im Vorfeld genau sondieren, auf welche Kundengruppe diese passen. Das können ganze Gruppen, das kann aber auch nur ein einzelner Kunde aus einer Gruppe sein. Außerdem wollen die betreuten Fondsmanager nicht jede Kundengruppe als Investor. Das gilt zum Beispiel bei Dachfonds. Diese halten ihre Einzelfonds oft nur für eine kurze Zeit und verkaufen diese dann wieder. Aufgrund dieses kurzfristigen Anlagehorizonts werden Dachfonds nicht immer gerne als Investoren gesehen.


Über V-Fonds: Die Vertriebsgesellschaft V-Fonds wurde im Oktober 2013 gegründet und ist eine Tochter der V-Bank sowie von Geschäftsführer Peter Vogel. Die Muttergesellschaft veranstaltet Ende Mai den 4. Münchener Vermögenstag. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Weitere Informationen sowie das Anmelde-Formular finden Sie hier


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