Video-Interview mit Frank Schallenberger: „Der Goldtrend ist gebrochen“
Frank Schallenberger
Der LBBW-Rohstoff-Experte Frank Schallenberger erwartet dieses Jahr keine extremen Preissteigerungen am Rohstoffmarkt. Unter anderem geht er davon aus, dass der Goldpreis in diesem Jahr seitwärts läuft: „In Indien wird nicht mehr so viel Gold gekauft, die Minen haben aber ihre Produktion hochgefahren.“ Aus diesen Gründen würde der Goldpreis nicht über die Rekordmarke von 1.900 Dollar springen.
Video vom 19. April 2012, private banking kongress München
Ähnlich sehe es beim Ölpreis aus. „Öl ist gerade eher zu teuer“, so Schallenberger. Die politischen Unklarheiten, wie der Atomausstieg und der Konflikt mit dem Iran, brächten zwar einen kurzfristigen Preisaufschlag. Aber mittelfristig werde der Preis wahrscheinlich um 10 bis 20 Dollar fallen. Allerdings sei ein langfristiger Preis von unter 100 Dollar undenkbar – obwohl in einigen Ländern die Rezession droht, sei der Weltmarkt am Wachsen. Und Wachstum bedeute Ölkonsum.
Im Vergleich zum Öl werde Erdgas vorerst billig bleiben. Das läge unter anderem daran, dass die USA seit kurzem mehr Schiefergas fördere und es deshalb ein Überangebot gebe.
Im Vergleich zum Öl werde Erdgas vorerst billig bleiben. Das läge unter anderem daran, dass die USA seit kurzem mehr Schiefergas fördere und es deshalb ein Überangebot gebe.