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Volatilität als Investment Mit diesen Wellenreiter-Fonds setzen Anleger auf schwankende Börsen

Mit diesen Wellenreiter-Fonds setzen Anleger auf schwankende Börsen
Foto: energepic.com
Gilbert Keskin, Fondsmanager bei Amundi Asset Management

Für viele Anleger wären ruhig und stetig steigende Aktienmärkte ohne größere Ausschläge ein Traum. Für Gilbert Keskin wären sie eher ein Alptraum: In solchen Märkten hat es der Manager von direktionalen Volatilitätsstrategien schwer. Keskin braucht Bewegung an den Märkten – nach oben und nach unten. So schätzt er die von vielen gefürchtete Volatilität.

Volatilität beschreibt, wie stark die Kurse um ihren durchschnittlichen Trend schwanken. Dabei gibt es zwei Arten dieser Schwankungsbreite: zum einen die historische Volatilität, die sich auf die tatsächlichen Bewegungen in der Vergangenheit bezieht. Zum anderen gibt es die implizite Volatilität, die die vom Markt erwarteten Schwankungen widerspiegelt.

Auch wenn die Volatilität konkrete Abweichungen nach oben und unten misst, steigt die implizite Volatilität in der Regel, wenn die Marktteilnehmer Gefahr wittern, die Nervosität zunimmt und die Kurse bereits fallen. Für Volatilitäts-Investoren wie Keskin ist dies die entscheidende Kennzahl, denn sie ist investierbar.

Direktionale Strategie per Optionen 

Messen lässt sich die implizite Volatilität unter anderem an den Preisen für Optionen. Diese werden vor allem vom zugrunde liegenden Wert, der Restlaufzeit, dem Zinsniveau und der Schwankungsbreite bestimmt. Steigt die Volatilität, steigt der Optionspreis.

Für Keskin sind Optionen das Vehikel zur Umsetzung seiner direktionalen Strategie. Keskin: „Wir sichern über Futures das Underlying – in unseren Fonds sind das Aktienindizes – und Zinsänderungen ab.“

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„Wir eliminieren also alle ungewünschten preisbestimmenden Faktoren der Optionen, um ein reines Volatilitätsexposure zu erhalten“, so der Experte weiter.

Kurz- und mittelfristiger Performance-Motor

Keskin hält in der Regel Aktienindexoptionen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 12 Monaten. Das Vorgehen nutzt er sowohl beim Amundi Funds Absolute Volatility Euro Equities als auch beim Amundi Funds Absolute Volatility World Equities.

Beim Europa-Fonds konzentriert Keskin sich auf Optionen auf den Euro Stoxx 50 und hat dabei einen kurz- und einen mittelfristigen Performance-Motor. Letzterer beruht auf den mittelfristigen direktionalen Bewegungen, die von einer Besonderheit der Anlageklasse Volatilität profitieren.

Im Gegensatz etwa zu Aktien oder Anleihen steigt die Volatilität nicht im Laufe der Zeit immer weiter an, sondern erreicht früher oder später stets wieder das durchschnittliche mittlere Niveau.

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