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Volatilität Wie nutzt man die Volatilität – vor allem, wenn Märkte stark schwanken?

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Für alle wichtigen Indizes wird die implizite Volatilität mittels der Marktpreise für tatsächlich gehandelte Optionen berechnet. Schließlich hat die Schwankungsintensität neben des Kurses desjeweiligen Basiswerts, der Restlaufzeit und dem Zinsniveau entscheidenden Einfluss auf den Preiseiner Option.

„Da die implizite Volatilität die einzige Unbekannte unter den preisbestimmenden Faktoren einer Option ist, lässt sie sich vergleichsweise leicht isolieren“, erklärt Experte Keskin den Hintergrund.

Implizite Volatilität

Für alle wichtigen Börsenbarometer wird die implizite Volatilität in entsprechenden Indizes dargestellt.

Hierbei sind der US-amerikanische VIX, der europäische VStoxx und der deutsche VDAX-New die geläufigsten Indizes, an denen sich die Entwicklung der erwarteten Schwankungsbreite unmittelbar ablesen lässt. Analog lässt sich die implizite Volatilität auch für Einzeltitel berechnen Prinzipiell gilt dabei sowohl für die realisierte als auch für die implizite Volatilität, dass sie keine Aussage über die Richtung der Kursentwicklung des jeweils betrachteten Index oder Wertpapiersmachen.

Volatilität als „Angstbarometer“

Gegenläufige Bewegung: Fällt der Euro Stoxx 50 stark, steigt die realisierte Volatilität – hier dargestellt an der 20-Tages-Volatilität (20 Börsentage = 1 Monat). In Phasen eines stark steigenden Aktienmarkts sinkt die Volatilität – sie ist somit ein „Angstbarometer“, das Investoren strategisch nutzen können.

Quelle: Amundi, Bloomberg. Stand: 20. Oktober 2016

Negative Korrelation

In der Praxis zeigt sich allerdings häufig eine negative Korrelation: Korrigieren die Märkte, steigt fast immer die Volatilität an.

Amundi-Experte Keskin dazu: „In Abwärtsphasen sorgen Nervosität, Angst und steigende Risikoaversion vielfach für abruptere Kursausschläge, als die seine verbreitete Zuversicht in Phasen steigender Notierungen tut.“ VDax-New und die entsprechenden internationalen Volatilitäts-Indizes gelten denn auch als „Angstbarometer“.

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