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Vom Anleger zum Manager: Deutschlands erster Mitmach-Fonds aufgelegt

Michael Thaler
Michael Thaler
Der von der Axxion KAG und der Fondsgesellschaft Top Vermögen aufgelegte Multi-Structure Investtor Aktien Global (WKN A1CVE2) hat viele Manager. Denn der Fonds wird von den Anlegern gemanagt, die mindestens 80 Fondsanteile im Gesamtwert von 4.000 Euro kaufen.

Zusammen mit den Fondsanteilen bekommen Anleger einen Benutzernamen und ein Passwort, mit dem sie sich auf www.investtor.de registrieren können. Jeder kann seine Präferenzaktien vorschlagen und Kauf- oder Verkaufsempfehlungen sowie eine Einschätzung zum Kursziel in den nächsten zwölf Monaten abgeben. Aufgenommen werden dann die Titel mit der insgesamt höchsten Zustimmungsquote. Grundlage ist eine Liste mit 200 großen, weltweit bekannten Unternehmen, die von den Vermögensverwaltern zusammengestellt wurde.

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Die Managementgebühr beträgt 1 Prozent und wird an die Anleger mit den besten Tipps ausgeschüttet. Denn jeder guter Tipp bringt Punkte. Die drei Anleger, die über ein Jahr die meisten Punkte hatten, bekommen jeweils 500 Euro. Je 100 Euro gibt es für Tippgeber, die zu den besten 5 Prozent gehören.

„Im Folgejahr dürfte es deutlich mehr sein“, meint Michael Thaler von der Fondsgesellschaft Top Vermögen, der den Mitmach-Fonds an den Start brachte. Der 29-Jährige rechnet mit rund 2.000 Teilnehmern bis Ende 2010.

Um eine Beeinflussung durch Dritte zu vermeiden, ist das Eingabeverfahren nicht als Diskussionsforum eingerichtet. Für Anleger, die am Informationsaustausch interessiert sind, bietet Investtor in den gängigen Börsen- und Social-Media-Foren, wie zum Beispiel bei der Fidor Bank, eigene Gruppen an.

Die Idee für den Mitmach-Fonds basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu der sogenannten „Schwarmintelligenz“. Es gebe viele Bereiche, in denen die Masse bessere Entscheidungen als einzelne Individuen trifft, so Thaler. Als Beispiele nennt er Prognosemärkte für Wahlen, die Hollywood Stock Exchange, die den Erfolg neuer Filme von der kollektiven Intelligenz bewerten lässt sowie den äußerst erfolgreichen Publikumsjoker bei „Wer wird Millionär".

„Entscheidend ist dabei das Gesetz der großen Zahl“, sagt Thaler. Denn wenn viele entscheiden, gebe es immer ein paar, die die richtige Antwort wissen. Deren Anteil wächst mit der Gesamtzahl aller Teilnehmer. „Bei uns müssen 10 Prozent die richtige Erwartung haben“, so der Vermögensverwalter.

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