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Vorsorgepflicht für Selbständige: Fonds statt Bürokratiemonster

Constanze Hintze
Constanze Hintze
Constanze Hintze, Geschäftsführerin der Finanzberatung Svea Kuschel + Kolleginnen, begrüßt den Vorstoß der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, die Selbständigen zur Altersvorsorge zu verpflichten. „Die geplanten Regelungen überzeugen mich allerdings noch nicht“, sagt sie.

So kritisiert die Finanzexpertin die ihrer Ansicht nach zu umfangreichen Ausnahme- und Befreiungsregelungen. Indem Selbständige mit einem zu geringen Einkommen sowie über 50-jährige Unternehmer von der Vorsorgepflicht freigestellt werden, blieben gerade diejenigen außen vor, die besonders stark von Altersarmut bedroht sind, so Hintze.

Darüber hinaus befürchtet die Finanzexpertin, dass mit dem Gesetz „ein neues Bürokratiemonster“ entsteht. „Wer soll prüfen und entscheiden, ob die bisherige oder die neue Altersvorsorge wirklich für eine vernünftige Absicherung genügt? Und was, wenn Anlageziele nicht erreicht werden?“, fragt die Beraterin.

Außerdem rät Hintze der Politik dazu, auch klassische Fondssparpläne in die neuen gesetzlichen Regelungen mit einzubeziehen. „Versicherungsmodelle bieten eine trügerische Sicherheit, denn 1,75 Prozent Garantieverzinsung führen realverzinst in die Armut“, sagt sie. Schließlich schützten sie nicht vor Inflation, die bereits heute über diesem Wert liege. Deshalb fordert die Finanzberatungs-Chefin, Fondssparpläne mit freier Fondswahl und gewissen Beschränkungen zuzulassen.

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