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VV-Lösungen mit der Hamburger Vermögen Wie Vermittler sinnvoll mit Vermögensverwaltern kooperieren

Eric Wiese, Geschäftsführer HHVM Hamburger Vermögen GmbH
Eric Wiese, Geschäftsführer HHVM Hamburger Vermögen GmbH
Die Regulierung erschwert Beratern zunehmend, Ihren Job vernünftig ausführen zu können. Für jede kleine Empfehlung muss ein Protokoll geschrieben, für jede Transaktion eine Unterschrift eingeholt werden. Daher weisen vermögensverwaltende Mischfonds zuletzt teils exorbitante Mittelzuflüsse auf. Diese müssen wenig umgeschichtet werden, weil sich der Fondsmanager um die marktgerechte Aufteilung der Assetklassen kümmert. Und der Administrationsaufwand ist geringer. Eine Steigerung dieser Idee ist die direkte Zusammenarbeit mit einem Vermögensverwalter: Hier fallen nur ein einziges Mal ein Protokoll und Unterschriften an.

Die Hamburger Vermögen hat sich mit einem reinen B2B-Modell für 34f-Berater auf dieses Dienstleistungsangebot spezialisiert. „Die Kunden werden in eine bestehende standardisierte Vermögensverwaltungs-Strategie vermittelt, das heißt, es wird ein Vermögensverwaltungsvertrag mit Transaktionsvollmacht abgeschlossen“, sagt Eric Wiese, Geschäftsführer der Hamburger Vermögen (HHVM).

Die Zusammenarbeit kann dabei auf zwei Arten erfolgen. Entweder der Berater wählt eine der standardisierten Strategien „Vermögensplan“ oder er setzt seine eigene Strategie um. „Dann tritt er in einer Doppelfunktion auf: Als Vermittler seiner Kunden in die VV und als Berater des Vermögensverwalters für die Strategie. Das Modell ist vergleichbar mit externer Fondsberatung einer KVG bei Private-Label Investmentfonds“, erläutert Wiese.

Strategien mit Protect-Schwelle

Die standardisierten Modellportfolios sind einheitliche, aktiv gemanagte Portfolios, die in erster Linie in flexible Mischfonds aus Aktien und Anleihen investieren. Die Mindesteinlage beträgt 10.000 Euro, alle Strategien sind auch sparplanfähig. Zur Auswahl stehen je nach Risikoprofil des Kunden drei Strategien, von „Defensiv“ u?ber „Ausgewogen“ bis „Wachstum“. Sie unterscheiden sich durch ihre maximale Aktienquote und eine fest definierte Protect-Schwelle, die den Verlust begrenzt.

Jedes Modellportfolio weist einen Schwellenwert für Verluste auf: 5 Prozent bei „Defensiv“, 10 Prozent bei „Ausgewogen“ und 15 Prozent bei „Wachstum“. Wenn der Schwellenwert fu?r einen Fonds innerhalb der Strategien erreicht wird, tauscht HHVM ihn fu?r sechs Monate in einen Geldmarktfonds. Danach wird dann in den jeweils besten Fonds nach den Kriterien wieder eingestiegen. Im Jahr 2015 griff die Protect-Schwelle mehrfach. Die Investitionsquoten wurden daher sukzessive abgesenkt.

Die „Vermögensplan“-Strategien basieren jeweils auf den besten zehn vermögensverwaltenden Fonds ihrer Kategorie. Diese werden über einen quantitativen (kennzahlenbasierten) Auswahlprozess nach den Kriterien Performance, Jahresvolatilität, Sharpe-Ratio, maximaler Drawdown und letztjährige Mittelzuflüsse ausgewählt. „Wir sprechen dazu regelmäßig mit den Fondsmanagern, um die Qualität des Managements nachhaltig zu überprüfen. Einmal jährlich führen wir zudem ein Rebalancing durch, um die zehn Fonds wieder gleich zu gewichten“, betont Wiese. So werden Gewinnmitnahmen in erfolgreichen Fonds dazu genutzt, andere günstig nachzukaufen.

Individuelle Strategien für Berater

HHVM verlangt als Voraussetzung für eine Kooperation die 34f-Erlaubnis. Um eigene fondsgebundene Strategien beraten und vermitteln zu können, sollte der Berater zudem über eine gewisse Expertise verfügen. Nach positiver Prüfung seines Konzepts schließt das Unternehmen einen Beratungsvertrag ab und die Strategie wird als Modellportfolio aufgesetzt.

 „Als externer Berater einer Strategie schlägt er uns vor, in welche Fonds und mit welcher Gewichtung investiert werden soll. Wir prüfen die Vorschläge und setzen sie mittels der erteilten Transaktionsvollmacht in den Kundendepots um“, erläutert Wiese. Kauf- und Verkaufsaufträge von Kunden sowie Beratungsprotokolle gehören damit der Vergangenheit an.

Als Partnerbanken der Hamburger Vermögen fungieren unter anderem die comdirect Bank, DAB Bank, Fondsdepotbank und FIL Fondsbank, bei denen die Investmentkonten der Kunden gefu?hrt werden. HHVM legt dabei Wert auf geringe Kosten und das Vorhandensein einer Modellportfoliotechnik. Die Honorierung durch den Kunden erfolgt in erster Linie fu?r die erbrachten Managementleistungen in Form einer laufenden, jährlichen Gebühr, die sich üblicherweise flexibel zwischen 0,5 und 1,75 Prozent bewegt. Davon erhalten Hamburger Vermögen, der externe Strategieberater und der Vermittler einen Anteil.

Honorarbasiertes Vergütungsmodell

Produktbezogene Provisionen entfallen oder sind auf ein Minimum reduziert. Zudem können eine Einstiegsgebu?hr und eine von der gewählten Depotbank abhängige Performance-Fee erhoben werden. Die Depotbank berechnet zudem Transaktionsgebu?hren. „Der Vermittler verfügt über regelmäßig wiederkehrende Einnahmen und ein zukunftsfähiges, honorarbasiertes Vergütungsmodell“, nennt der HHVM-Geschäftsführer den Vorteil des Modells.

Die Hamburger Vermögen ist unabhängig von Banken und Produktanbietern und unterliegt keinem Verkaufsdruck. Als Teil der Netfonds Gruppe profitiert der Vermögensverwalter von einer professionellen Organisation in der administrativen Abwicklung und einem breiten Fachwissen im Wertpapierbereich. Eigene Endkunden werden nicht akquiriert, was Interessenkonflikte ausschließt. HHVM überzeugte in den letzten drei Jahren rund 130 Berater. Für diese wurden 80 verschiedene Strategien aufgelegt mit einem aktuellen Volumen von rund 200 Millionen Euro.

Weitere Informationen zum Vermögensplan TOP MANAGER finden Sie hier.


Die Wertentwicklung der drei Fonds-Strategien vom Vermögensplan „TOP MANAGER“ seit Beginn bis Oktober 2015.

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