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Wachsender Konsum bleibt Leit-Thema Fonds-Klassiker im Check-Up: Comgest Growth Emerging Markets

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2. Die aktuelle Positionierung

Aus Sektor-Sicht halten Stanislawski und Wolter weiter am strukturellen Trend „Konsum in den Schwellenländern“ fest. Dabei setzen sie unter anderem auch auf die Digitalisierung und das mobile Internet. „In der Vergangenheit haben wir den Schwellenländer-Konsum vor allem über Basiskonsumgüter abgebildet. Mittlerweile haben wir ihn um einen Mix aus Lebensversicherern und IT-Firmen erweitert“, erläutert Stanislawski. Für die Branche der Lebensversicherer spreche unter anderem das ungenügende staatliche Altersvorsorgesystem.

Auch Infrastruktur-Aktien spielen in den Überlegungen des Comgest-Duos nach wie vor eine Rolle – vor allem in Ländern wie Brasilien oder Indien, in denen entsprechende Investitionen notwendig sind. „In Brasilien sind wir seit längerem in den größten brasilianischen Mautstraßenbetreiber CCR investiert, und auch im indischen Versorger Power Grid of India sehen wir Potenzial“, sagt Stanislawski.

In den vergangenen sechs Monaten spielte das derzeitige Sorgenkind China eine große Rolle im Fonds – mit einem Anteil von knapp 29 Prozent am Portfolio stellt es aktuell die mit Abstand größte Länder-Position. Das für einen Schwellenländerfonds eher exotisch anmutende Engagement in den Niederlanden begründet Stanislawski mit Aktien der Heineken-Brauerei, die einen Großteil ihres Umsatzes in den Schwellenländern erziele.



3. Drei Fragen an Wojciech Stanislawski


DER FONDS: Die Stimmung vieler Anleger Schwellenländer-Investments gegenüber ist nach wie vor schlecht. Sehen Sie Anzeichen einer Trendwende?

Wojciech Stanislawski: Die Bewertung der Aktienmärkte in vielen Schwellenländern sowie der meisten Währungen signalisiert, dass sehr viele der schlechten Nachrichten bereits in den Kursen verarbeitet sind. Das eröffnet gute Chancen. Investoren sollten sich nach vorne schauend nicht mehr fragen, ob sie ihre Aktienbestände in den Schwellenländern verkaufen, sondern ganz im Gegenteil mit einem aktiven Ansatz jetzt langfristig in Qualitätswachstum investieren – und zwar über Unternehmen, die sich durch einem guten Umgang mit natürlichen, menschlichen und finanziellen Ressourcen auszeichnen.

Trotzdem, gewisse Risiken bleiben. Wo sind diese derzeit am größten?


Das Bild in Ländern wie Brasilien oder Südafrika, die unter einer schwachen politischen Führung leiden, sieht zunächst einmal schlecht aus. Trotzdem zeigen aktuell gerade brasilianische Firmen wie das Industrieunternehmen WEG oder der Kreditkarten-Abwickler Cielo, dass man auch in einem extrem schwachen Umfeld solide wachsen kann. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Und in welchen Volkswirtschaften sieht es derzeit ganz generell freundlicher aus?

Der Drang zu strukturellen Reformen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Schwellenländer erhöhen und die Abhängigkeit von ausländischem Kapital verringern sollen, ist gerade in wichtigen Ländern der Region groß. China etwa versucht den Wandel zu einer konsumgetriebenen Volkswirtschaft zu vollziehen, während es im Bereich der Industrie und der Infrastruktur erheblichen Restrukturierungsbedarf gibt. Wir sehen das Land daher auf einem guten Weg.

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