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Aktualisiert am 08.09.2017 - 13:16 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Wachtendorf-Kolumne Fondsmanager privat: Trau, schau, wem

Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS
Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS

Die Schweden haben es besser. So gibt es im Land der Elche und Inbusse Politiker, die für ihre Bürger ein vernünftiges und weitsichtiges Altersvorsorge-System auf die Beine stellen – ganz anders als in Deutschland etwa. Und es gibt transparente Steuererklärungen. Das ermöglicht es beispielsweise Anlegern, einem Fondsmanager vor der ersten Investition oder dem Abschluss eines Sparplans erst einmal etwas genauer auf die Finger zu schauen, wie dieser denn privat mit dem eigenen Geld umzugehen versteht.

Diesen Umstand haben sich Andriy Bodnaruk und Andrei Simonov zunutze gemacht. Die beiden US-Forscher untersuchten zum ersten Mal im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie, wie erfolgreich 84 schwedische Fondsmanager ihre privaten Anlagegeschäfte bewältigten. Das ernüchternde Ergebnis: Obwohl den Profis durch ihren Beruf und ihre Kontakte viel mehr Informationen zur Verfügung stehen als normalen Anlegern, machen sie die gleichen Fehler. Sie streuen ihre Risiken nicht besser, und sie tappen in die gleichen psychologischen Fallen.

Die meisten Kommentatoren sehen darin ein weiteres Argument, bei der Geldanlage künftig noch stärker auf börsennotierte Indexfonds zu setzen. Aber warum eigentlich? Weil es sie überrascht, dass viele Fondsmanager nicht nur an ihrem Arbeitsplatz unterdurchschnittliche Ergebnisse abliefern, sondern auch im privaten Depot? Alles andere wäre unlogisch, ja fast schon skandalös. Ich sehe die Studie eher als Argument, künftig noch genauer darauf zu achten, wem man sein Geld anvertraut. Und dabei könnte das eine oder andere Detail aus der Steuererklärung von Klaus Kaldemorgen, Bert Flossbach oder Hendrik Leber durchaus hilfreich sein.

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