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Wachtendorf-Kolumne Pantoffel-Portfolios: Verbrannt in alle Ewigkeit

Egon Wachtendorf
Egon Wachtendorf
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich schon viele Institutionen daran abgearbeitet, den Deutschen die Fondsanlage auszutreiben. Allen voran die Investment-Industrie selbst, indem sie sich dem Irrglauben hingab, ihr im Prinzip genial einfaches Produkt immer wieder neu erfinden und verpacken zu müssen.

Dann natürlich die Politik, deren Repräsentanten zu viel Selbstbestimmung der ihnen anvertrauten Bürger in finanziellen Dingen schon immer suspekt fanden. Nun startet die Stiftung Warentest mit ihrer von vielen Tageszeitungen kritiklos weiterverbreiteten Idee der Pantoffel-Portfolios den vielleicht finalen Versuch.

Dahinter verbergen sich sieben ausschließlich mit Indexfonds bestückte Musterdepots, die zu großen Teilen aus einem Renten-ETF auf den I-Boxx Euro Sovereign Eurozone bestehen und die ohne größere Anpassungen zehn Jahre oder länger laufen sollen.

Motto der Stiftungs-Autoren: Probier‘s mal mit Gemütlichkeit. Gemütlich? Ein passives Depot, dessen Basis-Baustein überwiegend französische, italienische und spanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einer Rendite von 2,6 Prozent enthält?

Als Gegengewicht zu den drei Kapitallebensversicherungen, die den Rest der privaten Altersvorsorge beherbergen? Wer 2023 mit einem solchen Mix aufwacht, der dürfte angesichts der nach wie vor ungelösten Probleme der Eurozone und einer bis dahin vollzogenen Zinswende für die Fondsanlage auf immer und ewig verbrannt sein

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