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Wachtendorf-Kommentar Katastrophen-Anleihen - In Memoriam Earl Grebe

Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur
Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur
Eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,5 Prozent seit 2002, kein einziges Kalenderjahr mit Verlust – im aktuellen Nullzins-Umfeld üben Katastrophen-Anleihen oder kurz Cat-Bonds eine fast schon magische Anziehungskraft auf Anleger aus.

Bloomberg zufolge stecken in diesem Segment mittlerweile 22 Milliarden US-Dollar, allein seit Anfang 2014 kamen 6 Milliarden Dollar neu hinzu. Da hilft es auch wenig, dass Star-Investoren wie Warren Buffett zur Vorsicht raten und auf dem aktuellen Niveau nicht mehr kaufen.

Mich wundert ehrlich gesagt, dass jemand wie Buffett diese Papiere überhaupt je angefasst hat. Mit klassischen Value-Kriterien sind sie schließlich schwer bis gar nicht zu beurteilen, und die Gefahr des Totalverlusts schwingt immer mit. Die Amerikaner wissen das nicht erst seit Hurrikan Katrina.

Seit jeher vernichten Naturgewalten in den USA gnadenlos die Existenz von Menschen, die leichtfertig glaubten, deren Launen beherrschen zu können. Einem dieser Menschen bin ich – wenn auch nur in literarischer Form – gerade erst wieder begegnet: Earl Grebe, Trockenland-Farmer aus James Micheners Historien-Epos Colorado Saga.

Ein absolut lesenswerter Klassiker, den ich mir zum 40-jährigen Jubiläum seines Erscheinens noch einmal aus dem Regal gegriffen habe. Wer meint, die aktuellen Renditen wögen die potenziellen Risiken eines Cat-Bonds auf, sollte vor dem Kauf einmal darin abtauchen – vielleicht im nächsten Sommerurlaub?

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