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Quelle: Fotolia
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Auch mit einer privaten Krankenzusatzversicherung wird ein Aufenthalt im Krankenhaus sicherlich nicht zum Wellness-Kurzurlaub. Aber es dürfte schon einen Unterschied bei der Genesung machen, ob man alleine, mit einem oder sieben weiteren Kranken in einem Zimmer liegt. Versicherungen, die das gewisse Gesundheits-Extra bieten, sind bei privat und vor allem gesetzlich Krankenversicherten hoch im Kurs. Letztere können ihren Schutz durch Zusatzpolicen der privaten Versicherung annähern, das erfolgt vor allem durch ambulante Policen sowie durch Krankenhaus- und Zahnzusatzversicherungen. Hinzu kommen Zusätze, die sich nicht nur an gesetzlich Versicherte, sondern auch an Privatversicherte vermitteln lassen, zum Beispiel ein Schutz für Auslandsreisen, für lange Krankheitsperioden (Krankentagegeld) oder für den Pflegefall. Prioritäten setzen ist wichtig
Nicht alle Zusatzversicherungen sind aber auch für jeden dringend notwendig. „Gerade wenn die finanziellen Mittel für einen Rundumschutz fehlen, sollte man eher die Frage stellen, welche Versicherung im Schadensfall vor einer existenziellen Bedrohung schützt“, sagt Christine Liebenow. „Eine Brillenversicherung oder die Kostenübernahme eines Heilpraktikerbesuchs gehören in solchen Fällen nicht dazu“, so die Abteilungsleiterin Krankenversicherung des Maklerpools Fonds Finanz Maklerservice. Solche ambulanten Tarife, die die Kosten für Brille, Hörgerät oder vom Arzt verschriebene Medikamente erstatten, gibt es oft nur in Paketen. Die sind zwar meist günstiger als Einzelversicherungen, „schließen häufig aber unwichtige Leistungen ein“, weiß Versicherungsexperte Wolfgang Bruger vom Maklerpool Argentos. „Eine individuelle Zusammenstellung der gewünschten Leistungen ist in jedem Fall vorzuziehen.“ An erster Stelle der notwendigen Zusatzversicherungen steht für Bruger die „stationäre“ Zusatzversicherung, also alles rund um den Klinikaufenthalt. Die Unterbringung im Wenig-Bett-Zimmer ist dabei mehr ein Komfortaspekt. Wichtiger ist die Übernahme der Kosten für einen Spezialisten, also den Chefarzt. Bruger schätzt zudem besonders die freie Krankenhauswahl. Denn dann zahlt der private Versicherer etwa auch für die Behandlung in einer Uni-Klinik, die höhere Tagespflegesätze verlangt als andere Krankenhäuser.
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