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Wandelanleihen Eine wenig beachtete Anlageklasse mit Charme

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Wandelanleihen besonders interessant, wenn die Aktienkurse steigen

Da kommen Wandelanleihen gerade recht, denn diese sind besonders interessant, wenn die Aktienkurse steigen. Bei dieser Anleiheart, welche auch als „convertibles“ bezeichnet wird, handelt es sich um festverzinsliche Anleihen, die von Aktiengesellschaften ausgegeben werden. Wie bei „normalen“ Anleihen werden ein Zinskupon, eine begrenzte Laufzeit und ein Nennwert definiert.

Der große Unterschied liegt aber darin, dass die „convertibles“ mit einem Wandlungsrecht für ihren Käufer ausgestattet sind. Mit diesem kann er zu vorher fixierten Terminen oder am Ende der Laufzeit die Wandelanleihe in eine bestimmte, vorher festgelegte Aktienanzahl des emittierenden Unternehmens umtauschen. Wandelanleihen bieten somit die Möglichkeit, von der Entwicklung am Aktienmarkt zu profitieren, reduzieren aber gleichzeitig mögliche Verluste an der Börse, da das Wandlungsrecht nicht ausgeübt werden muss. Die Verzinsung ist allerdings niedriger als bei klassischen Unternehmensanleihen, ein überschaubarer Wehrmutstropfen in der aktuellen Nullzinsära.

Obwohl das Prinzip der Wandelanleihen auf den ersten Blick unkompliziert erscheint, sollten sich vor allem Privatanleger vor einem Investment intensiv mit der Materie befassen, da die Kursentwicklung und die Ausgestaltung von Wandelanleihen von zahlreichen Faktoren abhängig sind. Darüber hinaus werden Wandelanleihen oft in einer hohen Mindeststückelung von beispielweise 100.000€ ausgegeben, sodass es für Privatanleger schwierig ist, eine sinnvolle Risikostreuung darzustellen. Sinnvoller ist der Kauf von Wandelanleihen-Fonds oder -ETFs, welche die Anleger problemlos über die Börse kaufen können, um somit vom Besten aus den beiden Welten, nämlich von Anleihen und Aktien, profitieren zu können.

Sollte der Dax dann, wie es von einigen sogenannten Börsenexperten prophezeit wird, bis 15.000 Punkte oder der Dow Jones bis auf 30.000 steigen, würden auch Besitzer von Wandelanleihen davon profitieren. Kommt es aber zu einer Korrektur oder sogar zum Crash an den Börsen, haben die „Wandler“ den großen Vorteil, dass dieses recht nicht ausgeübt werden muss. Mit der Rückzahlung der Anleihe, können dann Qualitätsaktien günstig wieder eingekauft werden. Die „convertibles“ bieten aber noch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Sollten die Zinsen mittelfristig wieder anziehen, sind sie deutlich weniger vom Zinsänderungsrisiko betroffen als klassische Anleihen.

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