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Wandelanleihen-Fonds von Hauck & Aufhäuser: Anleihen mit Sahnehäubchen

Fondsmanager Claus Weber
Fondsmanager Claus Weber
Wandelanleihen erinnern verblüffend an Garantiezertifikate: Sie sind in erster Linie fest verzinsliche Schuldverschreibungen, bei denender Emittent verspricht, zu einem bestimmten Ablaufdatum einen Nominalbetrag zurückzuzahlen.

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Hinzu kommt das Recht, dass der Anleger die Anleihe gegen eine vorher festgelegte Anzahl Aktien des Unternehmens tauschen darf, sie also zu wandeln.

Er kann die Aktien-Performance auf Wunsch mitnehmen. Wandelanleihen gehören noch immer zu den Nischenthemen. Nicht einmal ein Prozent der in Deutschland zugelassenen Fonds ist hier aktiv.

Mehr Chance als Risiko

Zu Unrecht: „Wandelanleihen bewegen sich nach oben zu zwei Dritteln mit den Aktienkursen mit, nach unten nur zu einem Drittel“, sagt Claus Weber, Manager des H&A Lux Wandelanleihen Fonds und Geschäftsführer von Hauck & Aufhäuser Asset Management. Damit zeige die Anlageklasse jenes asymmetrische Chance-Risiko-Verhalten, das sich viele Investoren wünschen.

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Erst Maschine, dann Mensch

Weber selbst befasst sich seit 1998 mit Wandelanleihen. Sein H&A-Fonds wurde am 26. Oktober 2009 fünf Jahre alt. Prompt ehrte ihn das Analysehaus Lipper als besten von insgesamt 27Wandelanleihenfonds über fünf Jahre bis Ende 2009. 27,9 Prozent Gewinn erreichte er in dieser Zeit, die Konkurrenz kam im Schnitt auf lediglich 22,8 Prozent.

Turbulenzen gab es während der Finanzkrise 2008. Das lag jedoch weniger an der Qualität der Anleihen als am Markt: Niemand wollte handeln, also gab es auch keine Kurse.

Grundlage für Webers Portfolio sind die Mitglieder aus dem Europa-Index Stoxx 600. Er jagt die Unternehmensdaten durch den Computer und erstellt pro Aktie zehn Kennzahlen, nach denen er die Kandidaten sortiert.

Dazu gehören Informationen über Gewinnsituation, Finanzstärke, Umsatz, Bewertung. Anschließend prüft Weber persönlich, ob die Unternehmen seinen Qualitätsansprüchen genügen, ob es überhaupt Wandelanleihen gibt und wie diese bewertet sind.

Im finalen Schritt konstruiert Weber das Portfolio, sodass keine Klumpen entstehen und das Gesamtrisiko und vor allem die Sensibilität gegenüber dem Aktienmarkt seinen Ansprüchen genügen. Weber: „Der Fonds soll sich maximal halb so stark bewegen wie ein Aktienportfolio.“

Die Freiheit nehm ich mir

Eine offizielle BenchmarkhatWeber zwar, nur beachtet er sie kaum. „Ich weiß, wie sie aussieht, will sie aber nicht abbilden. Wir verstehen uns als aktive Manager“, sagt der Experte.

Was den Fonds ebenfalls von der Benchmark löst, sind die kleinen Freiheiten, die Weber genießt. So darf er in geringem Umfang auch Aktien oder normale Anleihen kaufen. Zudem konzentriert er sich zwar auf Europa, kann aber genauso gut auch unbegrenzt weltweite Papiere hinzunehmen. Der Fremdwährungsanteil darf jedoch zu keiner Zeitmehr als 10 Prozent des Portfolios ausmachen.

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