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Aktualisiert am 22.02.2018 - 09:00 Uhrin MeinungenLesedauer: 5 Minuten

Warum es sehr wohl krachen kann „Lieber Robert Halver, wir glauben nicht an die Allmacht der Notenbanken“

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In der letzten Finanzkrise beschäftigten sich die Menschen mit der Frage, zu welcher Bank sie ihr Geld bringen sollen. Privatbank oder Sparkasse. Die Sparkassen konnten sich vor dem Ansturm kaum retten, die Privatbanken wären ohne die „Geldautomatengarantie“ von Merkel und Steinbrück einfach umgefallen. Damals konnten Sie ihr Geld noch zur Bundesschuldenverwaltung tragen. Das geht nicht mehr, die Möglichkeit wurde abgeschafft. Das würde aber auch nichts nützen, denn die Frage wird wohl nicht sein, welche Bank solvent bleibt, sondern welche Länder. Das heißt nicht, dass davon auszugehen ist, dass große europäische Länder insolvent werden. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass einzelne Staaten, wenn sie in Bedrängnis geraten, das Lied von der Ungerechtigkeit der Vermögensverteilung singen. Der Rest ist bekannt. Für Wirtschaftsentwicklung und Eigentümer sind das allerdings keine guten Nachrichten. Und dass die Börse den volkswirtschaftlichen Indikatoren vorausläuft ist ja auch keine Neuigkeit.

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Dass wir am Ende der Hausse sind, dass glauben wir nicht. Schauen Sie sich die Entwicklung der verschiedenen Börsenhaussen an. An Altersschwäche sterben Börsenhaussen nicht. Und nur, weil viele Beobachter sich bei der Beobachtung der Hausse auf das Abzählen der Jahre beschränken, glauben wir nicht, dass das relevant ist. Die Hausse ist rum, wenn die Börse sich die Nase reibt und fragt, ob sie eine Rezession riecht. Vieles hat sich verändert. Vielleicht auch der Vorlauf der Börse. Früher sprach man immer von einem halben Jahr Vorlauf der Börse vor den volkswirtschaftlichen Daten. Ein relevantes Risiko könnte darin bestehen, dass sich diese Vorlaufphase verändert. Das hieße dann, die Kurse könnten in 2018 oder 2019 fallen, weil ungünstiges für 2020 erwartet wird.

Eins ist klar: die Leichtigkeit ist weg. Alle sind auf der Hut und das ist gut so. Die „Wall of worry“ hat die Sorglosigkeit abgelöst. Das spricht eher für vorerst weiter steigende Kurse, wenn die aktuellen Turbulenzen vorbei sind. Wann das ist, kann aber nicht so genau gesagt werden. Die Erfahrung spricht dafür, dass die Tiefststände nochmals getestet werden. Danach wissen wir vielleicht mehr.

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