LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FinanzberatungLesedauer: 5 Minuten

Warum Maklern die Unternehmensorganisation wichtig sein sollte

Seite 2 / 2


Brennpunkt Steuerberater

Als besonderer Schwachpunkt gelten steuerliche Angelegenheiten. In der Regel geben Makler ihre Buchhaltung einmal im Jahr zum Steuerberater, bisweilen wird dann auch der berühmte Schuhkarton mit losen Belegen überreicht. Eine unterjährige, quartalsmäßige oder monatliche Kontrolle der wichtigsten Kennziffern besteht so nicht.

Anstelle eines Steuerexperten, der sich auf die Spezialitäten von Vermittlern spezialisiert hat, orientieren sich Makler oft regional und werden nicht optimal betreut. „Fragen Sie den Steuerberater, was eine Stornoreserve ist, dann können Sie seine Befähigung abschätzen“, rät DMA Kursleiter Brandmann.

Nicht jeder Steuerfachmann weiß, wann und wie die Stornoreserve zu versteuern und in der Bilanz anzusetzen ist. Etwa bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung: „Wenn die Stornoreserve verzinst wird und dieser Ertrag dem Makler zufließt und er davon Kenntnis hat, gilt sie als zugeflossen und damit als steuerpflichtig“, erklärt Brandmann, der reichlich Makler beraten hat, die bei einer Betriebsprüfung böse Überraschungen erlebt haben.

Provisionsabrechnungen etwa müssen zehn Jahre aufbewahrt werden. Wer vergisst, sie an den Steuerberater weiterzuleiten, ist selbst schuld. Denn dieser haftet nur für das, was er auch vorgelegt bekommt.

>>Vergrößern


Rechtsform: Makler müssen haften

Auch die Wahl der Rechtsform will überlegt sein. Ein Einzelkaufmann haftet mit Haut und Haar. Daher wählen viele angehende Makler die Rechtsform der GmbH.

Hier muss ein Stammkapital von 25.000 Euro zur Unternehmensgründung bestehen, und die Haftung ist beschränkt. Das Stammkapital bleibt zudem nicht geblockt, sondern kann etwa zum Kauf eines Firmenwagens verwendet werden, was viele Makler auch tun.

Die persönliche Haftung bei Maklern lässt sich indes nicht komplett umgehen. Versicherungsgesellschaften verlangen von Ein-Mann-GmbHs zunehmend Bürgschaften, bevor eine Direktvereinbarung geschlossen wird. Einige Assekuranzen verweigern aus Haftungsgründen gar Verträge mit Maklern, die als Limited firmieren.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion