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Was nun, Europa? Aktientipps von Metropole

Markus Hampel, Metropole Gestion
Markus Hampel, Metropole Gestion
Die Analysten der französischen Fondsgesellschaft Metropole Gestion erwarten, dass die Volatilität an den Märkten in Europa weiterhin hoch bleibt. So seien vor allem die Parlamentswahlen in Italien kein gutes Omen gewesen. Dennoch habe sich die Situation gegenüber dem letzten Jahr verbessert, als die Eurozone auseinanderzubrechen drohte, heißt es in der aktuellen Studie zu den europäischen Aktienmärkten.

Die Pariser Value-Spezialisten um Isabel Levy sehen darüber hinaus derzeit positive Entwicklungen: So sei der europäische Aktienmarkt weiterhin sehr billig. Zweitens sei das systemische Risiko in der Eurozone zurückgegangen. Und drittens würden einige Branchen noch immer Bewertungen aufweisen, die das Zyklus-Tief widerspiegelten. Als Beispiele nennen sie die Bereiche Banken, Zementhersteller und Zeitarbeitsfirmen.

„Die verstärkte Präsenz der EZB und die Zustimmung Deutschlands zur eingeschlagenen Politik der Notenbank erscheinen uns weitreichender als die Lethargie der italienischen Wähler“, erklärt der Deutschlandchef von Metropole Gestion, Markus Hampel. „Der Renditerückgang bei italienischen und spanischen Staatsanleihen und die Verengung der Spreads zwischen den einzelnen europäischen Ländern werden sicherlich vorrübergehend zum Stillstand kommen, aber es erscheint uns sehr unwahrscheinlich, dass wir noch einmal die Höchststände wie im Sommer 2012 erreichen werden.“ Zur Einschätzung, dass der europäische Aktienmarkt weiterhin sehr günstig bewertet sehr billig sei, ergänzt Hampel: „Alle Arten von Indikatoren, vom Kurs-Gewinn-Verhältnis bis hin zum Kurs-Buchwert-Verhältnis und zur Dividendenrendite, zeigen, dass sich die Aktienmärkte zurzeit am unteren Ende ihrer historischen Bewertungsspanne bewegen. Nur Länder wie Russland, Ungarn oder Israel weisen noch niedrigere Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf, was darauf schließen lässt, dass in Europa bereits sehr hohe Risiken eingepreist sind.“ Noch ausgeprägter sei der Bewertungsabschlag in Italien, wo es entsprechend viele attraktive Anlagemöglichkeiten gebe.

Nach Ansicht der Pariser Analysten würden einige Branchen noch immer Margen und Bewertungen aufweisen, die das Zyklus-Tief widerspiegelten, was aber dadurch auch das Abwärtsrisiko begrenzen würde. „Bei Investments in Banken, Zementhersteller oder Zeitarbeitsfirmen kann man abwarten, bis sich die Wirtschaftsaussichten wieder aufhellen“, erläutert Hampel. „Voraussetzung ist aber, es handelt sich dabei um Unternehmen mit soliden Bilanzen.“ Als Beispiele nennt Hampel die Banken BNP Paribas und Intesa SanPaolo, den italienischen Zementhersteller Buzzi Unicem sowie die Zeitarbeitsfirma Randstad.

Darüber hinaus sieht Metropole Gestion hohes Potential bei Unternehmen, die in den Bereichen seismologischer Untersuchungen (Beispiel: CGG Veritas) oder elektrischer Transformatoren, wie etwa ABB, tätig sind. Hier würden sich die Gewinnmargen der Unternehmen auch ohne großes Volumenwachstum verbessern, da sich die Wettbewerbssituation in diesen Bereichen verbessert habe.

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