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Wegen Flucht der Hedgefonds Reit-Aktien fallen bis zu 39 Prozent

REITs mit einem relativ großen Anteil an Hedgefonds unter ihren Eignern kämpfen in diesen Tagen mit sinkenden Aktienkursen. NorthStar Realty Finance gehört unter 41 Hypotheken-Reits, die in einem Bloomberg-Index abgebildet sind, zu den zwei mit der schlechtesten Entwicklung seit Jahresbeginn - mit einem Minus von 39 Prozent. Bei IStar ging es um 25 Prozent nach unten, Colony Capital fiel 19 Prozent und New Residential Investment verzeichnete einen Abschlag von 10 Prozent.

Hedgefonds sind dabei, ihre Beteiligungen an REITs abzubauen, nachdem die jüngsten Marktturbulenzen einigen der Fonds Liquiditätsprobleme bereiten.

REITs mit einer starken Konzentration an Hedgefonds im Kreise der Eigner entwickeln sich prächtig, wenn es gut läuft - doch sie fallen rasant, wenn die Zeiten schwieriger werden, sagt Trevor Cranston, REIT-Analyst bei JMP Securities, in einem Interview mit Bloomberg.

„Der Ausverkauf verläuft schnell“, berichtet Cranston. „Es wird einige Zeit brauchen, bis der Übergangsprozess zu neuen Eignern abgeschlossen ist und sich die Bewertungen stabilisieren.“

Der Anteil der Hedgefonds-Eigner bei REITs wie NorthStar and New Residential ist im vierten Quartal vergangenen Jahres in der Tat zurückgegangen, wie Pflichtmitteilungen an die US- Finanzaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) belegen.

Steadfast Capital Management und Maverick Capital, die beiden größten Hedgefonds-Eigner von NorthStar im dritten Quartal, reduzierten ihre Anteile in den drei Monaten bis zum 31. Dezember um 90 Prozent beziehungsweise 33 Prozent.

Gem Realty Capital Management, einst einer der größten Aktionäre von IStar, verkaufte zwischen dem 31. März und dem 31. Dezember die gesamte Beteiligungen an dem REIT.

SAB Capital Management, das bis Mitte Januar seine gesamten Investoren ausbezahlen wollte, veräußerte laut SEC-Mitteilungen alle Colony-Aktien. Die Firma war noch am 30. September einer der größten Eigner von Colony gewesen.

Eine geringere Konzentration von Hedgefonds bedeutet am Ende, dass die Aktionäre länger an Bord bleiben werden, zeigt sich Michael Nierenberg, der Chef von New Residential, optimistisch. „Für uns selbst sind die Fundamentaldaten unseres Geschäfts weiter sehr gut“, sagt Nierenberg in einem Interview mit Bloomberg.

Hedgefonds durchlaufen gerade den schlechtesten Jahresstart seit 2008. Im Durchschnitt lag das Minus im Januar bei 1,7 Prozent, wie aus Daten des Marktforschers Hedge Fund Research Inc. hervorgeht. Die Erträge litten unter einer Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums, fallenden Preisen für Öl und andere Rohstoffe und einer Aufwertung des US-Dollar.

Senvest Partners, das die Beteiligung an NorthStar im vierten Quartal noch auf 4,2 Millionen Aktion erhöht hatte, musste im Januar einen Rückgang von 12,5 Prozent beim wichtigsten Fonds verzeichnen, wie Bloomberg aus informierten Kreisen erfuhr. Ein Sprecher der Firma wollte keinen Kommentar abgeben.

Orange Capital, das 3 Millionen Aktien an der REIT-Firma mit Stand Ende Dezember besaß, schließt unterdessen die Türen und gibt rund 1 Milliarden Dollar an Investoren zurück. Das berichtete vor kurzem das Wall Street Journal.

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